[ UPDATE 20.10 2020 13.36 UHR ]Belgien verschärft Corona-Regeln: Gastronomie muss dicht machen

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Da die Fallzahlen in Belgien stetig steigen, hat die belgische Regierung letzte Woche beschlossen härter durchzugreifen und verschärfte Corona-Regeln einzuführen. Die neuen Maßnahmen sind seit dem 19. Oktober geltend und sollen eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus verhindern.

Die kürzlich eingeführten Restriktionen treffen besonders die Gastronomiebranche hart, denn Cafés und Restaurants müssen gemäß den neuen Regeln seit gestern ( 19. Oktober) für vier Wochen geschlossen bleiben und dürfen lediglich bis 22 Uhr abends  Speisen zum Mitnehmen anbieten.

Darüber hinaus hat die belgische Regierung auch eine landesweite Ausgangssperre beschlossen und die Kontaktregeln verschärft: Wer zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh die eigenen vier Wände verlassen will, muss einen triftigen Grund haben. Enge Kontakte wurden auf eine Personen außerhalb des eigenen Haushaltes begrenzt. Weiterhin gilt auch Abstandhalten und eine Mund- und Nasenschutzmaskenpflicht, wenn ein Abstand von 1,5 m zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann.

Der Güterverkehr ist von den Regelungen prinzipiell ausgenommen. Wer jedoch während der Sperrstunde seine dienstlichen Pflichten erfüllt, muss dies nachweisen können. Demnach sollten Fahrer, die während der Polizeistunde unterwegs sind,  einen Frachtbrief oder eine vom Arbeitgeber ausgestellte Bescheinigung vorlegen können, betont die International Road Transport Union. Laut dem Verband Febetra gibt es keine formalen Anforderungen: Fahrer müssen nur imstande sein nachzuweisen, dass sie zu dem Zeitpunkt ihre Arbeit ausüben. Trotzdem hat die Organisation auf ihrer Webseite entsprechende Zertifikate erstellt (Attestations en cas de couvre-feu CP 226, CP 140.03 und CP 140.04). Ein Zertifikat ist völlig ausreichend. Die Zertifikate können besonders nützlich sein, wenn der Fahrer das Fahrzeug aus irgendeinem Grund verlassen muss.

In den vergangenen zwei Wochen verzeichnete Belgien 605 Corona-Infektionen auf 100.000 Einwohner. Der Beschluss die Corona-Regeln zu verschärfen ist am Freitag ( 16. Oktober)  gefallen.

Diese Maßnahmen sind ungerecht, doch das Virus ist auch ungerecht. Die nächsten Wochen werden für uns alle sehr hart werden, sagte Premierminister Alexander De Croo.

Lombardei führt Sperrstunde ein

Eine Sperrstunde wurde kürzlich auch in der Lombardei in Italien eingeführt. Ab dem 22. Oktober muss jede Person, die das Haus zwischen 23 Uhr und 5 Uhr verlassen will, einen triftigen Grund dafür angeben können.

 

Foto: Pixabay/geralt

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