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BIEK: Starkes Weihnachtsgeschäft erwartet: 445 Millionen Pakete an Privathaushalte

Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft (November und Dezember) rechnet der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) im Vergleich zum bereits sehr starken Weihnachtsgeschäft 2020 wieder mit einem hohen Kurier-, Express- und Paketsendungsvolumen (KEP). Die Prognose: Rund 445 Mio. Sendungen erhalten private Haushalte, insgesamt werden in Deutschland rund 790 Mio. KEP-Sendungen (B2C, B2B, C2C) transportiert. Das prognostizierte Wachstum liegt im Vergleich zum Vorjahr bei bis zu 3 %.

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Das ist ein Ergebnis der Marktanalyse der KE-CONSULT Kurte&Esser GbR im Auftrag des BIEK. Zu Spitzenzeiten werden in der Weihnachtszeit rechnerisch bis zu 22 Mio. Sendungen an einem einzigen Tag in den Netzen der Paketdienstleister befördert. Um das hohe Sendungsvolumen zu bewältigen, werden wieder bis zu 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte bei den Unternehmen beschäftigt und bis zu 25.000 zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt.

Besondere Bedeutung kommt im November und Dezember 2021 erneut den Paketsendungen für private Haushalte (B2C-Sendungen) zu. Das prognostizierte Volumen der B2C-Sendungen liegt bei rund 445 Mio. Sendungen und damit leicht über dem Volumen im Vorjahr (435 Mio. B2C-Sendungen). Somit werden täglich (nicht nur an Spitzentagen) fast 9 Mio. Sendungen an private Haushalte zugestellt.

Die Prognose und damit ein Vergleich zum Vorjahr sind schwierig aufgrund der außergewöhnlichen Situation und der besonderen Bedingungen des coronabeeinflussten Weihnachtsgeschäfts 2020 mit Lockdown und Schließungen des Handels vor den Weihnachtsfeiertagen. Zudem sind Auswirkungen von eventuellen Lieferengpässen im diesjährigen Weihnachtsgeschäft und die damit verbundenen Effekte auf das Sendungsvolumen nicht abschließend abschätzbar.

Statement Marten Bosselmann

„Die Zahlen sprechen für sich: Der zuverlässige und hochwertige Service der Paketdienste ist längst ein essenzieller Bestandteil unseres Alltags, in guten wie in schwierigen Zeiten“, sagt Marten Bosselmann, Vorsitzender des BIEK. „Um die steigenden Sendungsmengen erfolgreich zu bewältigen, investieren die Unternehmen laufend in gutes Personal, moderne Fahrzeuge, eine effiziente Umschlagsinfrastruktur und innovative Zustellkonzepte. Dabei leisten sie Enormes, brauchen aber auch politische Unterstützung, um ihr Potenzial als Innovations-, Wirtschafts- und Jobmotor für Deutschland auch zukünftig ausschöpfen zu können. Wir stehen bereit für einen konstruktiven Dialog, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen.“

Erstes Halbjahr 2021

Die KEP-Branche verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 ein vor allem coronabedingtes sehr starkes Wachstum. Das Sendungsvolumen ist in diesem Zeitraum um 20 % gestiegen. Dabei legten die Paketsendungen um 21 % zu und die Express- und Kuriersendungen um 13 %.

Damit wurden rechnerisch täglich 15 Mio. Sendungen (2 Mio. mehr als im ersten Halbjahr 2020) transportiert. Bei der Bewertung der vergleichsweise hohen Zahlen muss berücksichtigt werden, dass sich das Wachstum aus dem Vergleich mit dem Vorjahr ergibt, wo es in den ersten drei Monaten noch keine Auswirkungen der Coronapandemie (schneller Anstieg der B2C-Sendungsmengen) gab. Gleichzeitig ist bei den B2B-Sendungen ein deutlicher Erholungs- bzw. Aufholungseffekt im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 zu beobachten.

Prognose 2021 (gesamtes Jahr)

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im bisherigen Jahresverlauf ist für das gesamte Jahr 2021 mit bis zu 4,5 Mrd. Sendungen und einem Umsatzanstieg auf deutlich über 25 Mrd. Euro zu rechnen, so ein weiteres Ergebnis der Analyse von KE-CONSULT. Die genauen und detaillierten Ergebnisse zum KEP-Markt wird der Bundesverband Paket und Expresslogistik wieder im kommenden Juni in der KEP-Studie 2022 der Öffentlichkeit präsentieren.

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