Die B100-taugliche Variante des 355 kW (480 PS) starken MX-13-Motors ist mit angepasster Software ausgestattet, um den geringeren Energiegehalt von Biodiesel im Vergleich zu fossilem Diesel auszugleichen. Der Motor steht sowohl für Zugmaschinen als auch für LKW-Fahrgestelle zur Verfügung und ist somit für ein breites Anwendungsspektrum geeignet.
B100-Biodiesel – auch bekannt als FAME (Fatty Acid Methyl Esters) oder RME (Rapeseed Methyl Esters) – wird vollständig aus erneuerbaren pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt. Laut DAF lassen sich damit im Vergleich zu herkömmlichem Diesel bis zu 90 Prozent der CO₂-Emissionen einsparen – ähnlich wie bei HVO (Hydrotreated Vegetable Oil).
„DAF-LKW mit Verbrennungsmotoren sind bereits seit Längerem HVO-kompatibel, aber B100 ist in einigen Regionen leichter verfügbar“, erklärt Jeroen van den Oetelaar, Chefingenieur bei DAF Trucks. „Mit dieser Option bieten wir Spediteuren eine weitere Möglichkeit, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren – ohne Kompromisse bei der Zuverlässigkeit.“
Besonders in Ländern wie Frankreich, Deutschland und Schweden, wo steuerliche Anreize und die notwendige Infrastruktur gegeben sind, dürfte diese Technologie auf großes Interesse stoßen. Für viele Flottenbetreiber bietet B100 eine attraktive Alternative zu batterieelektrischen Fahrzeugen, da weder Ladeinfrastruktur noch eine eingeschränkte Reichweite berücksichtigt werden müssen.
Auch wenn DAF bislang keine genauen Angaben zu Preisen oder Verbrauch macht, betont das Unternehmen, dass der Motor speziell für den Betrieb mit B100-Biodiesel ausgelegt wurde und den gewohnten Standards in puncto Leistung und Langlebigkeit entspricht.
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