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Foto: Wikimedia Commons/ Ad Meskens, CC BY-SA 4.0

Pflicht zur ELO-Anmeldung erneut verschoben – Frankreich setzt neues Datum für Herbst an

Lesezeit 3 Min.

Die Einführung der neuen Zollpflicht für Transporteure an der Grenze zwischen Frankreich und Großbritannien wird erneut verschoben.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Der französische Zoll hat bekannt gegeben, dass das System der „Enveloppe Logistique Obligatoire“ (ELO) nicht wie geplant am 1. September 2025 in Kraft tritt. Stattdessen soll die Umsetzung zu einem späteren Zeitpunkt im Herbst dieses Jahres erfolgen. Ein konkretes Datum wird im Laufe des Septembers bekanntgegeben.

Was ist ELO – und wen betrifft es?

ELO ist ein verpflichtendes „logistisches Gesamtpaket“ in Form eines einzigen Barcodes, der alle notwendigen Zolldaten für ein Fahrzeug enthält, das die intelligente Grenze zwischen Frankreich und Großbritannien passiert – unabhängig davon, ob das Fahrzeug beladen oder leer ist, wo es zugelassen ist oder welche Staatsangehörigkeit der Fahrer hat.

Der Zweck: Vereinfachung der Grenzprozesse, weniger Fehler, schnellere Zollabfertigung. Das ELO-System ersetzt nicht das SI-Brexit-System, sondern ergänzt es als zentrale Komponente der modernen Grenzinfrastruktur.

Neue Pflichten für Transportunternehmen

Die Verantwortung für die Erstellung des ELO liegt nicht beim Fahrer, sondern beim Transportunternehmen oder Spediteur. Diese müssen eine Person als „ELO-Ersteller“ benennen. Diese Person sammelt alle erforderlichen Zolldokumente – darunter Sicherheitsdaten (ENS), Import-, Export- und Transitdokumente – und erstellt den Barcode über die Plattform Prodouane.

Der ELO-Code muss dem Fahrer vor der Einfahrt in den Hafen oder den Eurotunnel-Terminal vorliegen.

Wie funktioniert ELO in der Praxis?

Vor der Ankunft im Hafen:

  • Der ELO-Ersteller sammelt die Zolldaten und generiert den Barcode im System.
  • Der Code wird dem Fahrer übermittelt.

Bei der Abfertigung:

  • Der Fahrer zeigt den ELO-Code und die GMR-Nummer (Goods Movement Reference) beim Check-in vor.
  • Das System ordnet die Zolldeklarationen automatisch dem Fahrzeug zu.

Während der Überfahrt:

  • Eine Risikoanalyse wird durchgeführt.
  • Der Fahrer sieht den Status des Fahrzeugs auf einem Bildschirm: grüner oder orangefarbener Korridor.

Nach der Überfahrt:

  • Grüner Korridor: keine weiteren Kontrollen, direkte Weiterfahrt möglich.
  • Orangener Korridor: zusätzliche Zollkontrollen oder unvollständige Risikoanalyse erforderlich.

Welche Vorteile bietet ELO?

Für Spediteure und Fahrer bringt ELO spürbare Vereinfachungen, insbesondere bei der Abfertigung von Importen aus Großbritannien:

  • Weniger Wartezeit im Hafen: Alle relevanten Zolldaten (ENS, Import-/Export-/Transitdokumente) sind im ELO-Code zusammengefasst. Die Vorlage eines einzigen Barcodes beschleunigt die Kontrolle.
  • Mehr Transparenz für den ELO-Ersteller: Über ein Konto auf douane.gouv.fr kann der Ersteller den kompletten Grenzprozess überwachen – von der Dokumentenzuweisung bis zur finalen Durchfahrt.
  • Zugriff auf ELO-Historie: Bereits erstellte ELO-Pakete lassen sich leicht verwalten und nachverfolgen – das vereinfacht die Dokumentation und Betriebsabläufe.
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