Der Münchener Nutzfahrzeughersteller hat im Nürnberger Werk die Produktion seines letzten vollständig neu entwickelten 13-Liter-Dieselmotors D30 gestartet. Eigenangaben zufolge investierte der Hersteller 250 Millionen Euro in den Standort, davon 220 Millionen Euro in die Motorenfertigung und 30 Millionen Euro in die Kurbelwellenproduktion im Werk Salzgitter. Die neue Motorengeneration wurde gemeinsam mit anderen Marken der Traton Gruppe entwickelt und zeichnet sich durch eine verbesserte Kraftstoffeffizienz und reduzierte CO₂-Emissionen aus.
Übergang zur Elektromobilität – Standort mit zwei Standbeinen
Laut MAN-CEO Alexander Vlaskamp soll bis 2030 jedes zweite ausgelieferte Fahrzeug einen emissionsfreien Antrieb haben. Dennoch sieht das Unternehmen weiterhin eine hohe Nachfrage nach effizienten Verbrennungsmotoren, die den Übergang zur Elektromobilität begleiten.
In Nürnberg investieren wir daher in beide Technologien, machen den Standort zukunftsfest und stellen ihn auf zwei starke Beine. So sichern wir Beschäftigung. Und in Bayern können wir dabei auf die Unterstützung der bayerischen Landesregierung zählen, damit wir diesen Kurs auch weiter beschreiten können“, so Vlaskamp weiter.
Parallel zur Dieselproduktion beginnt MAN im Frühjahr mit der Serienproduktion von Batterien in Nürnberg. Damit bleibt das Werk ein zentrales Kompetenzzentrum für Antriebe – sowohl für Dieselmotoren als auch für elektrische Nutzfahrzeuge.
Technische Daten des D30-Motors:
- Maximaler Wirkungsgrad von über 50 Prozent,
- Reduzierter Kraftstoffverbrauch – bis zu 5 Prozent Einsparung gegenüber der Vorgängergeneration,
- Sechs Leistungsstufen von 380 bis 560 PS (2.100 bis 2.800 Nm),
- Jahreskapazität von 50.000 Motoren bei 160 Beschäftigten im Dreischicht-Betrieb.