Lkw und Pkw teilen sich die Straßen, aber in Deutschland zahlen nur alle, die über 7,5 t fahren. Das Versagen deutscher Verkehrspolitik möchten wir nicht wieder aufwirbeln. Obwohl Scheuer´s Fiasko bezüglich der Pkw-Maut uns Steuerzahler rund 500 Mio. Euro kostete, könnte man behaupten, dass alle Verkehrsteilnehmer bereits die Maut zahlen.
Heute wird nahezu in ganz Europa für alle Fahrzeuge über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht die Mautgebühr fällig. Auch Pkw, Motorräder und kleinere Transporter unterliegen in der Mehrheit der europäischen Länder einer Gebühr. In Deutschland zahlen alle unter 7,5 t nur im Bereich von Sondermautstrecken wie Brücken und Tunnel. Kurz gefasst fallen mittlerweile fast überall in Europa Mautgebühren für die Nutzung der Autobahnen oder anderen Verkehrsstrukturen an.
Hier muss man tief in die Tasche greifen
Northgate, eine Firma, die sich mit der Vermietung von Fuhrparks beschäftigt hat eine Liste mit Autobahngebühren erstellt.
Der Spitzenreiter auf der Liste der teuersten Mautstraßen in Europa, ist der Abschnitt zwischen Paris und Marseille A6/A7. Ein Lkw-Fahrer muss für das Fahren über 351 Euro bezahlen, das ist fast 6 Mal mehr als bei unseren Nachbarn in Polen auf der A2. Auf Platz 2 die Schweiz mit stolzen 167 Euro. Diese Gebühr müssen Lkw-Fahrer für den Grand-Saint-Bernard-Tunnel, der das Land mit Italien verbindet zahlen. Auf dem dritten Platz ist Norwegen mit seinem Abschnitt zwischen Bodø und Oslo. Für diesen wird umgerechnet etwas mehr als 130 Euro fällig.
Es folgen Straßen in Griechenland (Evzoni – Athen für über 85 €), Italien (Mailand – Neapel für 80 €), Serbien (Belgrad – Dimitrovgrad für fast 77 €) und Kroatien (Zagreb – Čarapine für knapp über 72 €).
Deutschland liegt auf Platz 13 mit 18 € für den Warnow Tunnel. Ein echter Spottpreis im Vergleich zum Schweizer Tunnel.
Quelle: northgatevehiclehire.co.uk/CC BY-SA 4.0
Foto: Autozeitung