Im Rahmen der transport logistic (9. bis 12. Mai 2023) diskutieren die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG) Südbayern und das Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien (LKZ) gemeinsam mit hochkarätigen Experten über mögliche Maßnahmen zur Bewältigung des Brenner-Transits und wie der Zugang zur Bahn für Verlader vereinfacht werden kann.
Der Brenner-Korridor ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas für den Güterverkehr. Die ambitionierten Klimaschutzziele sind nur mit einer Stärkung des Schienengüterverkehrs mit einer bedarfsgerechten Schieneninfrastruktur inklusive Umschlagterminals und einem attraktiven Angebot im Kombinierten Verkehr zu erreichen. Gefordert sind hier neben den Eisenbahnverkehrsunternehmen und Netzbetreibern letztlich die Verlader. Für den Zugang zur Schiene muss der Verlader mit den notwendigen Voraussetzungen der Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene vertraut gemacht und seine Anforderungen müssen berücksichtigt werden. Nur so kann auch er die Transportabwicklung beeinflussen.
Zum Einstieg erläutert Christian Bernreiter (MdL), Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, die Bayerische Strategie zur Bewältigung des Brenner-Transits. „Gerade im Alpen-Transit brauchen wir die Verlagerung von Transporten auf die Schiene. Wir arbeiten seit Jahren daran, hierfür wichtige Grundlagen zu schaffen. Das aktuelle Projekt, mit dem nun auch die Verlader einbezogen werden, knüpft an unsere erfolgreichen Brenner-Corridor-Projekte an. Wir brauchen aber auch einen funktionierenden Straßengüterverkehr. Aktuell verhandeln wir mit Tirol und Südtirol ein Slotsystem als Alternative zur umstrittenen Blockabfertigung.“
In der anschließenden Podiumsrunde diskutieren Vertreter aus verladender Wirtschaft, Speditionsgewerbe und Wirtschaftsverband über Erfahrungen aus der täglichen Praxis und über zukünftige Herausforderungen entlang des Brenner-Korridors im Straßen- und Schienengüterverkehr, über Maßnahmen zur Bewältigung des Brenner-Transits, insbesondere vor dem Hintergrund des Schutzes des klimasensiblen Alpenraums, durch Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, über Lösungsansätze und neue Ideen für die Gestaltung nachhaltiger und klimafreundlicher Lieferketten entlang des Brenner-Korridors.
An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Georg Dettendorfer, Geschäftsführer der Johann Dettendorfer Spedition Ferntrans GmbH & Co. KG, Georg Staller, Manager RCP Logistics Sourcing & Development, UPM GmbH, Christine Völzow, Geschäftsführerin, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Es moderiert Dr. Petra Seebauer, Geschäftsführerin der LKZ Prien GmbH.
Die Podiumsdiskussion findet am 10. Mai 2023 von 10:00 Uhr bis 11:00 im Forum, Halle A4 | 335 statt.
Vertreterinnen und Vertreter der Presse laden wir herzlich ein und bitten darum, sich im Vorfeld bei Bettina Fischer, Kontaktdaten siehe unten, anzumelden.