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Energiekrise trifft belgische Autobahnen. Wie soll gespart werden?

Die meisten Lampen auf den Autobahnen in Wallonien, der südlichen Region Belgiens, werden zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr ausgeschaltet. Damit wollen die Behörden Energie sparen und Kosten senken.

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Die lokalen Behörden haben bereits Anfang September des laufenden Jahres beschlossen, die Beleuchtung auf den Autobahnen in der Wallonie auszuschalten. Am vergangenen Freitag hat Philippe Henry, der wallonische Minister für Energie und Infrastruktur, angekündigt, dass die Entscheidung infolge der Zustimmung des Autobahnbetreibers schrittweise in den ersten Tagen dieser Woche umgesetzt werde. Wie die belgische Tageszeitung Le Soir berichtet, sollten beinahe 20.000 von insgesamt 25.000 Lampen ausgeschaltet werden.

Zwischen 22.00 Uhr und 05.00 Uhr werden demnach keine Autobahnen mehr beleuchtet. Aufgrund der erhöhten Unfallgefahr werden aber Anschlussstellen mit Auf- und Ausfahrten als Ausnahme von diesem Beschluss gelten. Aber auch an diesen Stellen wurden Modernisierungen durchgeführt, die gewisse Einsparungen ermöglichen. Es handelt sich um ein intelligentes System, das die Helligkeit einer Lampe zwischen 22.00 Uhr und 24.00 Uhr um 50 Prozent reduziert. Das Licht wird bis zu 70 Prozent stärker, wenn sich ein Auto der Laterne nähert. Zwischen 24.00 Uhr und 6.00 Uhr wird die Helligkeit wiederum auf 30 Prozent reduziert. (steigt wieder auf 50 Prozent beim fahrenden Auto).

Bei Bedarf kann das Licht jederzeit auf einem bestimmten Straßenabschnitt eingeschaltet werden, zum Beispiel bei extremen Wetterbedingungen, einem Unfall oder Baustellen, heißt es in „Le Soir“

Nach Schätzungen der wallonischen Behörden wird das Ausschalten der Lampen auf den Autobahnen in der Region den Stromverbrauch um ca. 2.670 MWh pro Jahr reduzieren, was bei den derzeitigen Preisen eine Einsparung von 400.000 Euro bedeutet.

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