Neben dem Insolvenzplanverfahren hat sich ein weiteres praxisnahes Instrument der “Rettung von Unternehmen” etabliert. Die übertragende Sanierung ist dabei nicht als klassische Sanierungslösung zu bezeichnen. Vielmehr wird mit diesem Instrument sichergestellt, dass die gesunden Teile und die Belegschaft eines Unternehmens erhalten bleiben, indem sie auf einen neuen Rechtsträger übertragen werden.
Bei dem Logistikdienstleister Richter Transporte aus aus dem hessischen Gründau-Rothenbergen war im Juni ein Sanierungsprozess eingeleitet worden. Im Zuge einer übertragenden Sanierung hat die Dark Logistik GmbH aus Rödermark die 75 köpfige Belegschaft und die Vermögenswerte mit 30 Sattelschleppern und Lagerflächen des Logistikdienstleisters Richter Transporte übernommen.
Die Gläubigerversammlung hat dieser Lösung der eigenverwaltenden Geschäftsführung, den Gewerbebetrieb umfassend zu erhalten, einstimmig zugestimmt. Der bereits am 2. September 2024 unterzeichnete Kaufvertrag wird damit rechtskräftig, teilte Georg Heidemann, Generalbevollmächtigter der Kanzlei Heidemann & Küthe mit.
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Richter Transporte Spedition und Logistik GmbH hatte Anfang Juni einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen erbrachte Dienstleistungen in den Bereichen Transport, Lagerhaltung, Beratung und Logistiklösungen und erwirtschaftete in diesen Segmenten den Angaben zufolge zuletzt einen Jahresumsatz von knapp 6,5 Millionen Euro.