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Quelle: Adobestock / creativenature.nl

An der Hardware für LKW-Fahrer scheiden sich die Geister

Rund 1000 Fahrer sind europaweit für die L.I.T. Speditions GmbH unterwegs. Jeder zweite Trucker arbeitet für einen Subunternehmer. Wenn diese Fahrer Touren für das Unternehmen in Brake starten, nehmen sie wie ihre festangestellten Kollegen immer ein Tablet von L.I.T. mit. Auf diesem Gerät verwalten sie Transportaufträge und ermitteln die optimale Strecke.

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Für beide Aufgaben nutzt L.I.T. eine Lösung von AIS Alfaplan. Das Ulmer IT – Unternehmen hat Algorithmen entwickelt, welche die Standardvorgaben des Navigationssystems nochmals überprüfen und besondere Kosten des einzelnen LKW sowie mögliche Fahrzeugrestriktionen berücksichtigen. Wenn Algorithmen die kostengünstigste Strecke ermittelt haben, bilden sie diese im Navigationssystem ab, der Fahrer hat also keine zusätzliche Arbeit. Das verkürzt nach Angaben des IT – Unternehmens die Routen um zwei Prozent und reduziert die Kosten sogar um vier Prozent. Solche Vorteile möchte L.I.T auf allen Touren erzielen und hat deshalb auch die Fahrer von Subunternehmern mit Tablets ausgestattet. Auf umfangreiche Einweisungen konnte der Logistikriese verzichten.

Die weitaus meisten Fahrer haben privat ein Smartphone und kommen deshalb mit dem Tablet gut zurecht, zumal sie Funktionen in ihrer Landessprache aufrufen können, sagt Katja Wöhler, Digitalisierungsexpertin von L.I.T.

An der Hardware für LKW- Fahrer scheiden sich die Geister. Viele haben bislang Telematikinformationen über festeingebaute Bordcomputer abgerufen. Über Logger im Ladungsraum können diese Geräte Temperatur- und weitere Ladungsdaten aufnehmen, über Verbindungen zur Fahrzeugtechnik errechnen sie Durchschnittsgeschwindigkeit oder Treibstoffverbrauch. Jetzt wechseln manche Verlader und Logistikdienstleister auf Tablets, PDAs oder gar Smartphones. Die kleinen Alleskönner überzeugen als mobile Geräte: Der Fahrer kann sie immer mitnehmen, wenn er einmal den LKW verlässt. Der Dienstleister kann Tablet- oder Smartphone-gestützte Lösungen an die internen IT-Systeme anbinden und neue Aufträge oder Tourenpläne an Apps auf dem Mobilgerät übermitteln. Im Idealfall sind die selbsterklärend, der Fahrer kann sie also aus dem Stand heraus nutzen und akzeptiert deshalb die neue Technlogie schnell.

Diese Erfahrung machte Robert Henn, Betriebsleiter des Ulmer Lebensmittelgroßhändlers Mössle. Das Unternehmen hat seine 30 festangestellten Fahrer mit Tablet wie seine Disponenten mit PDAs ausgerüstet. Auf diesem empfangen die Fahrer bereits am Vorabend Daten über ihre Ladungen und Touren am Folgetag. Vor Antritt der Fahrt werden sie nochmals über die zwischenzeitlich kommissionierten Waren informiert und fahren dann am Morgen für die Verladung und Abfahrtskontrolle vor. Anschließend können sie sich mit einem Click bzw. Tipp auf den Auftrag direkt zum Ziel navigieren lassen, was vor allem bei neuen Entladeorten hilft. Alle Vorgänge werden laut Henn digital erzeugt und kommen ohne Papier oder telefonische Rückrufe aus.

Als wir dieses System vorstellten, war die Aufruhr groß, erinnert sich der Betriebsleiter. Viele haben dieses für zu kompliziert gehalten.

Die Mössle – Lösung klingt in der knifflig. Der Großhändler hatte eine Auftragsmanagement- und Telematikplattform von AIS Alfaplan mit seinem ERP-System und einem Routenplaner-Tool verknüpft, was besondere Schnittstellen erfordert. Die Fahrer schnell mit dem neuen System umzugehen.

Als wenige Wochen nach der Einführung einmal wegen eines Gerätetauschs vorübergehend mit papiernen Lieferscheinen gearbeitet werden musste, fragte ein Fahrer kopfschüttelnd, wie das denn funktionieren soll, blickt Henn zurück.

Solche Vorfälle führen jedem Anwender vor Augen, dass er einen Plan B für einen möglichen Ausfall haben muss.

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