Foto: Fahrzeug-Entwicklung Sachsen (FES)

Fahrzeug-Entwicklung Sachsen lanciert neuen Wasserstoff-LKW

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Die Fahrzeug-Entwicklung Sachsen (FES) GmbH aus Zwickau hat ihr neuestes Innovationsprojekt vorgestellt - einen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-LKW, der auf MAN-Fahrgestellen basiert und je nach Kundenwunsch bis zu 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und eine Leistung von 420 PS haben kann. Einzelheiten zu diesem LKW.

Die Fahrzeug-Entwicklung Sachsen GmbH (FES) hat einen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-LKW vorgestellt. Eigenangaben zufolge ist der LKW als 18-Tonner ein serienreifes Produkt, das „in Kürze vorbestellt und ab 2025 ausgeliefert werden kann“. Zudem sind auch andere Konfigurationen bezüglich des Gesamtgewichtes und der Aufbauten möglich, heißt es weiter.

Der LKW basiert auf einem MAN TGM der dritten Generation. Die Brennstoffzellen und Tanks liefert Toyota Tsusho Nexty Electronics zu. Eine Übersicht über die technischen Daten und möglichen Konfigurationen des Brennstoffzellen-LKW FEScell 180/280/120:

  • zulässige Gesamtmasse: 18 Tonnen (12 t bis 26 t möglich)
  • Zuladung: 7,1 Tonnen (bis 13,5 t möglich)
  • Elektrischer Dual-Motor-Antriebsstrang
    280 kW / 380 PS Dauerleistung
    308 kW / 420 PS Boost für 30 sec (ab 2025)
  • Fahrzeug-Gesamtlänge: 9,34m
  • Kofferlänge außen: 6,90m
  • Wasserstofftank aus CFK 33 kg bei 700 bar für 350 … 500 Kilometer Reichweite (350 bar optional)
  • aufbauunabhängig stehendes Tanksystem für maximale Flexibilität bei den Aufbauten (auch Sonderaufbauten möglich)
  • Aufbauvarianten bis 40 Tonnen möglich
  • Batterien und Brennstoffzellen im Seitenkasten für maximale Servicefreundlichkeit
  • Kühler hinter Frontmaske und in Seitenkästen für bestmögliche Anströmung
  • Kompensation des Tank-bedingten Laderaumverlustes via EU 96/53/EG Art. 10b Abs. 2: +900 mm Fahrzeuglänge

Besonders stolz sind wir, dass wir dieses innovative Projekt komplett aus Eigenmitteln ohne staatliche Förderung umsetzen konnten. Für eine erfolgreiche Mobilitätswende, braucht es einen homogenen Mix alternativer Antriebsarten, Wasserstoff ist aus unserer Sicht ein essentieller Bestandteil dessen und gerade für den Güterverkehr eine echte Alternative zum Verbrennungsmotor“, kommentierte Christian Schwamberger, Geschäftsführer der FES GmbH.

Vom Dienstleister zum Hersteller

Die FES GmbH bietet im Grunde Entwicklungsdienstleistungen für die Automobilindustrie. Seit einigen Jahren hat FES allerdings auch damit begonnen, eigene batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge zu entwickeln und zu fertigen. Seit 2021 ist zudem das nach eigenen Angaben weltweit kleinste Brennstoffzellensystem für autonom fahrende Intralogistikfahrzeuge von FES im Serieneinsatz. Das Unternehmen mit Sitz in Zwickau wurde 1992 gegründet und beschäftigt derzeit rund 850 Menschen.

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