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Frankreich präzisiert, wie die Kennzeichnung “Toter Winkel” aussehen soll. Die Verpflichtung gilt auch für ausländische Fahrzeuge

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Seit Anfang dieses Jahres müssen Lkw in Frankreich mit einer speziellen Kennzeichnung “angles morts” also „toter Winkel“ versehen werden. Die französische Verkehrssicherheitsbehörde (Sécurité routière) hat detaillierte Richtlinien für die neue Verpflichtung veröffentlicht.

Wie bereits im Dezember angekündigt, hat die französische Verkehrssicherheitsbehörde detaillierte Informationen zu der Anfang dieses Jahres in Kraft getretenen Verpflichtung diese Woche veröffentlicht. Seit dem 1. Januar müssen Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen gemäß dem Dekret vom 20. November 2020 mit der Kennzeichnung des toten Winkels ausgestattet sein. Nach Angaben von Sécurité routière, die am 6. Januar veröffentlicht wurde, ist sowohl die seitliche als auch hintere Anbringung erforderlich.

„Mit Ausnahme von besonderen Fällen, sollten die Aufkleber grundsätzlich zwischen 0,90 m und 1,50 m über dem Boden angebracht werden. Überdies müssen sie auch so platziert sein, dass die Sichtbarkeit des Lkw-Kennzeichens, der Beleuchtung und der Signaleinrichtungen sowie das Gesichtsfeld des Fahrers nicht beeinträchtigt werden.”

Wie von Sécurité routière hervorgehoben, umfasst die Verpflichtung Fahrzeuge mit einem maximal zulässigen Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen, d. H. Lastkraftwagen, Busse und Reisebusse – auch diese, die nicht in Frankreich zugelassen wurden. Andernfalls wird eine Geldstrafe der vierten Klasse verhängt, d. h. eine Geldbuße von 135 €, die reduziert oder erhöht werden kann (bis zu maximal 750 €).

Während einer Übergangszeit von 12 Monaten sollen alle Fahrzeuge mit der seitlichen und hinteren Anbringung der Aufkleber als entsprechend gekennzeichnet gelten, auch wenn sie nicht strikt den neuesten Richtlinien entsprechen.

Die obligatorische Kennzeichnung des toten Winkels bei Lastkraftwagen ist eine Reaktion auf die Notwendigkeit, besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Fußgänger, Motorradfahrer und Rollernutzer zu sensibilisieren.

Viele von ihnen sind sich dessen nicht bewusst, dass Lkw-Fahrer nicht im Stande sind, sie von allen Seiten zu bemerken. Dieses fehlende Bewusstsein ist eine häufige Ursache der Unfälle, die nicht selten tödlich sind.

Bild: Sécurité Routière

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