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Foto: Hydrogenious LOHC Technologies / Daniel Karmann

Mehr als 72 Millionen Euro Förderung für sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff

Bund und Freistaat fördern ein innovatives Projekt mit Zukunftscharakter, dass einen sicheren und effizienten Transport von flüssigem Wasserstoff an Unternehmen im Donauraum gewährleistet. Die Details dazu.

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Die mittelfränkische Firma Hydrogenious LOHC Technologies aus Erlangen kann mit ihrem Projekt „Green Hydrogen @ Blue Danube“ starten. Die bereits im Juli zugesagte Förderung wurde nun feierlich übergeben. Dieses Projekt ist das zweite bayerische Vorhaben, das als „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) im Bereich Wasserstoff eine Förderung erhalten hat. Bayern unterstützt das Projekt mit 21,8 Millionen Euro, der Bund trägt 50,7 Millionen Euro zur Fördersumme bei.

Grüner Wasserstoff wird als Energieträger der Zukunft eine tragende Rolle spielen. Projekte wie dieses sind eine große Chance für Deutschland und brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit“, appellierte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck während der Übergabe der Förderurkunde.

Im Rahmen des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube entsteht eine LOHC (liquid organic hydrogen carrier) Ausspeicheranlage, die ab 2028 bis zu 1.800 Tonnen grünen Wasserstoff an Abnehmer im bayerischen Donauraum liefern wird und kann zukünftig in Leitungsnetze wie die HyPipe Bavaria eingespeist werden. Zudem sind nach Firmenangaben Anbindungen an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz und das europäische Wasserstoff-Backbone-Netz (EHB) geplant.

Transport mit Lastwagen, Zügen und Schiffen möglich

Die LOHC-Technik erlaubt es große Mengen grünen Wasserstoff über die bestehende Infrastruktur für flüssige Kraftstoffe (z.B. Tanklastwagen, Bahn, Binnenschiff) sicher nach Süddeutschland zu transportieren. Das Erlanger Unternehmen nutzt dazu das schwer entflammbare Thermoöl Benzyltoluol. Nach Firmenangaben kann LOHC unter Umgebungsbedingungen sicher gelagert und transportiert werden, vergleichbar mit Diesel.

Wer ernsthaft die Wasserstoffwirtschaft voranbringen möchte, muss die gesamte Wertschöpfungskette im Auge behalten. Hydrogenious setzt mit ihrem Projekt bei einem sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff an”, so Aiwanger, der von Beginn an das Projekt unterstützt.

 

 

 

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