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Geschäftsklima hat sich massiv verschlechtert. Konsumneigung befindet sich im freien Fall

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Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April auf 74,3 Punkte abgestürzt. Dies ist der stärkste  jemals gemessene Rückgang. Die Unternehmen blicken mit Pessimismus in die Zukunft.

Im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor hat der Geschäftsklimaindex Tiefstwerte erreicht. Die aktuelle Geschäftslage wird von Unternehmen als so schlecht wie noch nie beurteilt. Der Erwartungsindikator fiel auf ein historisches Tief. Die Nachfrage nach Industrieprodukten ist eingebrochen.

Auch im Handel werden jegliche Negativrekorde unterboten. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage haben sich noch nie so schnell verschlechtert.

Eine Ausnahme bildet das Bauhauptgewerbe. Auch hier  sinkt der Index weiter, trotzdem sind die Baufirmen mit ihrer Lage mehrheitlich noch zufrieden.

Tiefe Spuren auf den Exportmärkten

Schlechte Laune herrscht unter den deutschen Exporteuren. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im April von minus 19,0 auf minus 50,0 Punkte abgestürzt. Damit wurden auch hier beispiellose Negativrekorde verzeichnet. Auch das Ausmaß des Rückgangs ist ohne Beispiel. Die Corona-Pandemie hinterlässt .

Besonders betroffen von der schlechten Lage sind solche Branchen wie Fahrzeugbau, Maschinenbau oder die Elektrotechnik. Rückgänge zeichnen sich auch immer mehr  in der Chemischen Industrie ab.  Einziger Lichtblick in diesem Monat war die Pharmabranche, wo die Exporte stabil bleiben.

Konsumneigung im freien Fall

Einer Erhebung der GfK zufolge, die in den ersten zwei Aprilwochen stattfand, befindet sich auch die Anschaffungsneigung im freien Fall und hat einen historischen Tiefstwert von minus 23,4 Punkten erreicht.Verschärft wird der Absturz des Konsumklimas zudem durch eine angestiegene Sparneigung.

Ebenfalls die Einkommenserwartung sinkt beispiellos auf minus 19,3 Punkte. Der Grund für den Fall des Indikators sind Verunsicherung unter den Konsumenten und die Angst vor Jobverlust.

Die Konsumenten gehen davon aus, dass Deutschland durch die Coronakrise in eine schwere Rezession stürzen wird. Der Indikator Konjunkturerwartung büßt im April nur moderate 2,2 Zähler ein und rutscht auf -21,4 Punkte.

Foto: Pixabay

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