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ifo-Umfrage: Deutschen Unternehmen fehlt es an Aufträgen. Schlechtere Lage als während der Coronakrise

Die deutsche Wirtschaft leidet immer stärker unter fehlenden Aufträgen. Gemäß der Umfrage des Münchener ifo-Instituts bleibt kaum eine Branche verschont - "so eine schlechte Entwicklung gab es seit der Finanzkrise im Jahr 2009 nicht".

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Das ifo-Institut vermeldet eine sich verschärfende Auftragsflaute unter deutschen Unternehmen. Im Oktober berichteten 41,5 Prozent der Unternehmen über Auftragsmangel, nach 39,4 Prozent im Juli. Das ist der höchste Wert seit der Finanzkrise 2009, heißt es in einer aktuellen Umfrage des Münchner ifo-Instituts.

Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Kaum eine Branche bleibt verschont“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.

Allerdings gibt es Unterschiede. In der Industrie berichtete fast jedes zweite Unternehmen (47,7%) von fehlenden Aufträgen. Gerade die Kernbranchen wie Maschinenbau, Metall- und Elektroindustrie sorgen sich, hier sind es gar 68,3 Prozent. Auch die Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Gummi- und Kunststoffwaren weisen mit je fast 60 Prozent stark überdurchschnittliche Werte auf. Die Autoindustrie und der Chemiesektor liegen mit jeweils rund 44 Prozent dagegen unter dem Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes.

Die im September wieder gestiegenen Auftragsbestände können ein Hoffnungssignal sein. Aber es ist noch ein weiter Weg zu gehen, bis die Bücher wieder voll sind“, sagt Wohlrabe.

Handel besonders betroffen

Wesentlich schlechter ist die Nachfrage im Handel – hier klagen 65,5 Prozent der Betriebe. Das ist der höchste Wert seit mindestens 2006. Das liege vor allem am Großhandel, der hier an der Industrie hänge, sagt Wohlrabe. Doch auch im Einzelhandel ist die Nachfrage mit 56,4 Prozent klagender Unternehmen so schlecht wie seit 2008 nicht mehr.

Leichter Anstieg bei Dienstleistern

Bei den Dienstleistern ist die Situation etwas besser. Hier ist der Anteil leicht von 31,2 auf 32,1 Prozent gestiegen. Aufgrund der schwachen Arbeitsnachfrage berichten rund zwei Drittel der Personalagenturen von mangelnden Aufträgen. „Leiharbeiter sind in der aktuellen Lage weniger gefragt“, sagt Wohlrabe.

Bei Rechts- und Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern sieht es dagegen besser aus. Hoher Bürokratie- und Regulierungsaufwand bescherten ihnen eine hohe Nachfrage nach Beratung, berichtet das ifo-Institut.

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