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Quelle: Adobestok / Björn Wylezich

Kann Intel wieder konkurrenzfähig werden?

Ein umfassendes Sanierungsprogramm, einschließlich des Abbaus von über 15 Prozent der Belegschaft, soll das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig machen.

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Intel blickt auf ein enttäuschendes zweites Quartal 2024 zurück und meldet rote Geschäftszahlen. Das Unternehmen verzeichnete einen Umsatzrückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und einen Verlust pro Aktie von 0,38 USD.

Aufgrund dieser schwachen Leistung hat der Chiphersteller ein umfassendes Sparprogramm eingeführt, einschließlich eines Stellenabbaus von über 15 Prozent der Belegschaft. Diese Maßnahmen sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein und die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigern.

Unsere finanziellen Leistungen im zweiten Quartal waren enttäuschend, obwohl wir wichtige Meilensteine bei Produkt- und Prozesstechnologien erreicht haben. Die Trends für die zweite Jahreshälfte sind herausfordernder als erwartet, und wir nutzen unser neues Betriebsmodell, um entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, die die Betriebs- und Kapitaleffizienz verbessern und unsere IDM 2.0-Transformation beschleunigen. Diese Maßnahmen, zusammen mit der Einführung von Intel 18A im nächsten Jahr zur Wiedererlangung der Führung in der Prozesstechnologie, werden unsere Marktposition stärken, unsere Rentabilität verbessern und den Aktionärswert steigern, sagte Pat Gelsinger, CEO von Intel.

Die Ankündigung des Sparkurses hat in Deutschland vor allem Fragen zu dem geplanten Bau der Chipfabrik in Magdeburg aufgeworfen, der mittlerweile auf 2025 verschoben wurde. Diversen Medienberichten zufolge soll das Vorhaben jedoch nicht gefährdet sein.

Allerdings häufen sich Vorwürfe, dass Intel den technologischen Fortschritt verschlafen hat, da dem Unternehmen spezielle KI-Chips fehlen, um im Wettbewerb mit Nvidia bestehen zu können. Viele Ökonomen sehen in der exzessiven Subventionierung der Fabrik, die sich auf 10 Milliarden Euro belaufen soll, ein zu großes Risiko bei einem zu geringen Vorteil für die heimische Forschung.

In einem Interview mit tagesschau.de bezeichnete Ifo-Chef Clemens Fuest beispielsweise die Unterstützung als fragwürdig.

Die Chipbranche ist sehr kapitalintensiv, und die Nachfrage ist konjunkturabhängig. Es kommt häufig vor, dass Hersteller Investitionspläne ändern und Stellen abbauen müssen. Bei Intel kommt allerdings hinzu, dass die Firma in letzter Zeit dafür kritisiert wird, wichtige technologische Entwicklungen verschlafen zu haben. Vor diesem Hintergrund ist es zumindest fragwürdig, dass ausgerechnet Intel in Magdeburg so hohe Subventionen bekommt, sagte Fuest gegenüber tagesschau.de.

Die Subventionierung der Bundesregierung reiht sich in die Pläne der EU ein, bis 2030 20 Prozent der Halbleiter in Europa zu produzieren.Bundeskanzler Olaf Scholz nannte Halbleiter einst sogar das „Erdöl des 21. Jahrhunderts“. Im Zeichen der Pläne der EU hat die Bundesregierung auch den taiwanesischen Chipkonzern TSMC nach Dresden gelockt. Die Produktion soll dort Ende 2027 starten. Von der Verdopplung der heimischen Produktion verspricht sich Europa, den Vorsprung Asiens aufzuholen und sich von den geopolitisch abhängigen Halbleiterlieferketten unabhängiger zu machen.

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