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„Lockdown light“ zeigt keine Auswirkungen auf kommerzielles Transportvolumen in Deutschland

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Laut aktuellen Zahlen des Commercial Mobility Recovery Dashboards von Geotab und Webfleet Solutions ist das gewerbliche Transportaufkommen in Deutschland durch die seit Anfang November geltenden Einschränkungen kaum beeinträchtigt worden. Im November* lagen die Aktivitäten auf deutschen Straßen im Mittel sogar leicht über dem Vorkrisenniveau (102 Prozent). Das entspricht fast genau dem Mittelwert des Oktobers. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr waren hingegen Rückgänge festzustellen, mit 96 Prozent für den März und 84 Prozent für den April (wobei zu beachten ist, dass der strenge Lockdown in Deutschland erst ab dem 22. März galt).

Diese Zahlen stammen aus dem Commercial Mobility Recovery Dashboard** von Geotab und Webfleet Solutions. Damit lassen sich die Transportaktivitäten seit Beginn der Krise nach Ländern aufgeschlüsselt verfolgen. Die Daten werden wöchentlich aktualisiert.

Europa steht insgesamt besser da

Im Frühjahr unterschieden sich die Zahlen in den europäischen Ländern teils erheblich. In Deutschland fielen die Einbrüche dabei geringer aus als in den Nachbarländern. Im jetzigen Herbst lässt sich dieser Effekt nicht mehr so ausgeprägt beobachten. Italien, das im Frühjahr einen drastischen Rückgang erlebte, erreicht nun Werte auf dem Niveau von Deutschland. In Frankreich konnte mit 90 Prozent das Vorkrisenniveau zwar nicht erreicht werden, allerdings fällt der Rückgang des Transportaufkommens im November geringer aus. Ähnlich verhält es sich im Vereinigten Königreich. Das Land hatte im Frühjahr ebenfalls einen drastischen Einbruch erlebt, kommt im November aber immerhin wieder auf 85 Prozent.

„Der Warentransport auf der Straße ist auch ein Barometer für die wirtschaftliche Lage insgesamt. Daher stimmt es zuversichtlich, dass die aktuellen Maßnahmen nicht zu so drastischen Einbrüchen wie im Frühjahr geführt haben. Auch unter ungünstigen Umständen ist die Logistikbranche in der Lage, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Wir bei Geotab helfen mit unseren Telematik-Lösungen dabei, dass der Verkehr möglichst effizient fließen kann“, sagt Klaus Böckers, Vice President Nordics, Central and Eastern Europe von Geotab. „So können mit Hilfe von Telematik beispielsweise Routen optimiert und die Sicherheit der Fahrer besser gewährleistet werden, was zu effektiveren logistischen Abläufen führt.“

„Die neuesten Daten aus unserem Dashboard sind ermutigend und zeigen, wie kommerzielle Flotten erfolgreich durch diese herausfordernde Zeit navigieren und ihren Betrieb an die neuen Bedingungen anpassen. Obwohl wir noch nicht wissen was die Zukunft bringt, ist es klar, dass Flotten, die ihre Prozesse anpassen und datengesteuerte Erkenntnisse nutzen, um Arbeitsabläufe zu optimieren und Effizienz zu steigern, besser gerüstet sein werden, um nicht nur die steigenden Anforderungen zu erfüllen, sondern auch gestärkt aus der Krise hervorzugehen, ergänzt Wolfgang Schmid, Sales Director DACH bei Webfleet Solutions.


*Zahlen vom 20.11.

**Das Commercial Mobility Recovery Dashboard wurde von Geotab und Webfleet Solutions gemeinsam erstellt, um einen Überblick über die Erholung der kommerziellen Flottenaktivitäten zu erhalten. Es analysiert aggregierte und anonymisierte Daten von mehr als 3 Millionen vernetzten Fahrzeugen auf der ganzen Welt, um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Nutzfahrzeug- und Handelsaktivität zu visualisieren und strategische Wiederherstellungsmaßnahmen zu unterstützen. Das Dashboard beschreibt die Aktivität von Woche zu Woche auf Länderbasis sowie nach drei Subsektoren: Unternehmensdienstleistungen, Baugewerbe und Fracht.


Foto: Das Commercial Mobility Recovery Dashboard – Webfleet Solutions DE

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