Dazu sollen Daten genutzt werden, die im VDO DTCO 4.1, der nächsten Continental-Version des intelligenten Tachographen, zur Verfügung stehen, und über die Continental Road Usage Service (CRUS)-Plattform in die Axxès-Cloud übertragen werden. Zur Anbindung der Kundenflotten an die Cloud verwendet Axxès den VDO Link von Continental, eine intelligente Konnektivitätslösung, die in die Frontschnittstelle des Tachographen eingesteckt wird. Dies ist für die Flottenbetreiber nicht nur einfach und praktisch, sondern bietet auch große Vorteile für Services im Rahmen des Europäischen Elektronischen Mautdienstes (EETS) und für das VAS-Portfolio von Axxès. In der Partnerschaft zwischen Axxès und Continental sind die Rollen klar definiert: Continental kümmert sich um die notwendige Technologie und bietet Axxès so die Möglichkeit, noch bessere Leistungen für die Logistikbranche zu erbringen.
Partnerschaft bietet Axxès die Möglichkeit für ganz neue Services
Durch die Vereinbarung mit Continental übernimmt Axxès, ein führendes Unternehmen aus der europäischen Mautbranche mit Sitz im französischen Lyon, einmal mehr eine Pionierrolle bei der Verbesserung der täglichen Arbeitsabläufe von Flottenbetreibern. Doch das Unternehmen beschränkt sich nicht auf den Mauteinzug: Die einfache Konnektivität durch den VDO Link und die Vielzahl von Fahrer- und Fahrzeugdaten, die in einem Tachographen zur Verfügung stehen, eröffnen ein ganz neues Feld von Mehrwertdiensten, die Axxès nach eigenen Angaben künftig für seine Kunden erschließen möchte. Das Unternehmen ist zwar zuversichtlich, dass die Kunden die Vorteile der Tachographenmaut sofort erkennen werden, legt jedoch Wert auf Wahlfreiheit. Daher können die Kunden auch jetzt noch eine OBU erhalten – bald sogar in einer aktualisierten Version.
Frédéric Lepeintre, CEO von Axxès:
Die Einführung der Tachographenmaut ist ein Meilenstein für die europäische Mautbranche – vergleichbar nur mit der Einführung der volldigitalen Lkw-Maut in Deutschland 2005. Wir sind sehr stolz, dass wir als erstes Unternehmen die Tachographenmaut einführen. Die neue Lösung ist sehr leicht zugänglich und dabei viel genauer, eindeutiger und sicherer. Sie eröffnet neue Geschäftsfelder für unsere Kunden, da die Tachographenmaut über unsere bestehenden Schnittstellen mit unserem neuen Kundenportal verbunden ist, über das sämtliche Flottenmanagement-Services in Anspruch genommen werden können.“
An die Adresse von Continental gerichtet erklärt er:
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das weltweit als ein führender Anbieter von Automobiltechnologien gilt und über viele Jahre Expertenwissen bei Tachographen und Telematik aufgebaut hat.“
Tachographenmaut rechtzeitig für die zweite Version des intelligenten Tachographen
Dass die Nutzung des Tachographen für den Mauteinzug Vorteile bietet, liegt für die Unternehmen auf der Hand. Der vielleicht größte Vorteil liegt darin, dass ein Tachograph mit DSRC-Modem (Dedicated Short-Range Communication) ausgestattet ist. Dieses ursprünglich für die Fernprüfung des Tachographen benötigte Modem lässt sich zur Mauterhebung nutzen. Außerdem verfügt der Tachograph über einen Satellitenempfänger, eine Frontschnittstelle und einen kryptografischen Schutz, so dass Tachograph und Fahrzeug eindeutig erkannt und authentifiziert werden können.
Flottenbetreiber, die Lkw im internationalen Verkehr einsetzen, müssen ihre Fahrzeuge bis 2025 mit intelligenten Fahrtenschreibern der zweiten Version nachrüsten. Die Nachrüstung ist für die Mautdienstleister von Bedeutung, da sie vor allem für international tätige Speditionen arbeiten. Wenn diese die Tachographenmaut einführen, lohnt sich die die Nachrüstung entsprechend mehr.
Continental: nur der erste Schritt auf dem Weg von OBU zu OBE
Ismail Dagli, Leiter des Geschäftsfelds Smart Mobility bei Continental, erklärt, welche großen Pläne das Unternehmen für die Unterstützung der Mautdienstleister hat. „Für uns ist die Tachographenmaut nur der erste Schritt auf dem Weg von der OBU zum OBE.“ Das verteilte On-Board-Equipment (OBE) für die Lkw-Maut ist eine von Continental entwickelte Vision. Die Idee: ein zukunftssicheres Gerät mit einheitlicher Benutzeroberfläche, das höhere Datenqualität bietet, Kosten senkt, Sicherheit und Datenschutz verbessert und die Entwicklung neuer VAS ermöglicht. OBE soll vor allem Tachographendaten nutzen, aber auch andere Fahrzeugdaten einbeziehen.
Ismail Dagli:
Ich bin stolz darauf, wie konsequent unser Team an der Tachographenmaut gearbeitet hat. Wir waren immer überzeugt, dass diese für Mautdienstleister und die gesamte Transportbranche viele Chancen bietet. Tausende Flottenbetreiber werden davon profitieren. Wir sind sehr froh, diese Lösung gemeinsam mit Axxès, den Experten für die europäische elektronische Maut, erstmals auf den Markt zu bringen.“
Die Vorteile des OBE und die Roadmap für den Übergang von der OBU zum OBE legt Dr. Andreas Müller, Leiter des Bereichs Tolling & Connected Hardware im Geschäftssegment Connected Commercial Vehicle Fleet Solutions bei Continental, in einem Whitepaper dar. Es kann hier heruntergeladen werden: https://www.continental-mobility-services.com/en-en/future-of-cv-tolling.