2016 sind in Frankreich 3477 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. Die meisten der tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen. Deswegen will die Regierung das Tempolimit dort auf 80 km/h senken.
Die Maßnahme, die wir nun beschlossen haben, gilt ab dem 1. Juli dieses Jahres und ich möchte, dass die Auswirkungen auf die Unfallentwicklung präzise untersucht werden. Wir werden uns das Ergebnis im Juli 2020 genau anschauen”, erklärte der französische Premierminister Edouard Philippe.
Manche vermuteten bei der Regierung ohnehin eher unlautere Absichten. „Es geht doch nur darum, mehr Geld durch Blitzer einzunehmen”, sagen Pendler.
„Diese Entscheidung hat überhaupt keine finanzielle Ursache”, antwortete Phillippe. Sollte durch das schärfere Tempolimit mehr Geld reinkommen, werde es in einen Fond für bessere Unfallversorgung gesteckt.
Nicht alle Landstraßen betroffen
Die Absenkung des Tempolimits betrifft zweispurige Straßen ohne trennenden Mittelstreifen, in Frankreich insgesamt rund 400.000 Straßenkilometer. Strecken, bei denen in jede Richtung zwei Spuren führen, sind von der Maßnahme ausgenommen.
Laut einer Umfrage sind 59 Prozent der Franzosen gegen die Absenkung der Höchstgeschwindigkeit.
Quellen: tagesschau.de, geschichtedergegenwart.de