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Viele Transportunternehmen können ihre Selbstkosten nicht decken

Die deutsche Wirtschaft ist noch weit von der Erholung entfernt, und das zieht die Transportbranche mit nach unten. In ihrem jüngsten Marktreport alarmiert die Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (ELVIS) AG, dass viele Unternehmen ihre Selbstkosten nicht decken können.

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Die Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (ELVIS) AG hat die Lage im Speditionsgewerbe im zweiten Halbjahr analysiert und weist auf die kritische Situation hin. Demnach sollen Unternehmen ihre Selbstkosten kaum decken können, was zu einer Reduzierung zahlreicher Eigenfuhrparks führte. Allerdings rät der Verbund von weiteren Kürzungen ab, da es sonst zu einem Engpass an verfügbaren Kapazitäten kommen kann, wenn die saisonale Herbstbelebung einsetzt. Frachtpreise könnten dann explodieren.

Die deutsche Wirtschaft hat bisher nicht den erhofften Schwung aufgenommen. Zwar waren im Frühjahr erste Anzeichen einer Erholung spürbar, doch diese haben inzwischen wieder an Kraft verloren, sagt Nikolja Grabowski, Vorstand der ELVIS AG.

Unternehmen schauen aufgrund der angespannten Lage verhalten in die Zukunft, auch wenn die Gesamtfahrleistung minimal gestiegen ist und ein leichter Überhang an Laderaum herrscht.

Da die erzielten Gewinne und verzeichneten Verluste sich aktuell weitgehend ausbalancieren, bleiben wir für die zweite Jahreshälfte weiterhin zurückhaltend, sagt Grabowski.

Der Verbund verweist auf die offiziellen Indikatoren des ifo Instituts im Bereich „Güterbeförderung im Straßenverkehr“, die sich alle im Juli im Vergleich zum Vormonat verschlechtert haben: das ifo Geschäftsklima ist um 3,1 Prozent, die ifo Geschäftslage um 1,8 Prozent und die ifo Geschäftserwartungen um -4,1 Prozent gefallen.

Diese Rückgänge sind für uns ein deutliches Signal, dass die Transport- und Logistikdienstleister weiterhin vor erheblichen Herausforderungen stehen, so Grabowski.

Bleibende Sorgen sind die hohen Material- und Sachkosten. Gesunken sind dafür die Dieselkosten, auch wenn ELVIS dies als eine vorübergehende Tendenz sieht, sowie die Personalkosten.

Die gesunkenen Kosten sind auf Sonderzahlungen wie Jahresendprämien zurückzuführen, die das Gesamtbild verzerren, erklärt Grabowski.

Wann werden die Umsätze steigen?

Trotz allem geht der Verbund von steigenden Umsätzen im Herbst aus, da die Umsatzerwartungen im Vergleich zum Vormonat (+12,8 Prozent; Juli 2024) als auch zum Vorjahresmonat (+17,9 Prozent; Juli 2023) im Bereich Güterbeförderung stark gestiegen sind. Trotzdem fährt jeder dritte Transportunternehmer weiterhin nicht kostendeckend.

Viele Unternehmen haben sinnvollerweise bereits ihre Eigenfuhrparks verkleinert, um Kosten zu sparen. Ein weiterer Abbau wäre jedoch riskant, da die Kapazitäten am Markt ohnehin knapp sind. Mit dem erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung durch die Herbstbelebung werden Engpässe entstehen, die die Frachtpreise in die Höhe treiben werden. In dieser Phase brauchen wir die eigenen Fahrzeuge wieder, so Grabowski.

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