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Wer einen Unfall durch Handynutzung verursacht, wird in Spanien bald vielleicht dafür mit seinem Vermögen aufkommen müssen

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Handy am Steuer ist die Unfallursache Nummer Eins. Deshalb verschärfen immer mehr EU-Länder die Vorschriften in Bezug auf die Nutzung vom Handy während der Fahrt. In Spanien zieht man sogar eine Art Vermögensstrafe in Betracht.

Pons Seguridad Vial, ein führendes spanisches Unternehmen, das sich auf strategisches öffentliches Consulting im Bereich verantwortungsvolle Mobilität und Verkehrssicherheit spezialisiert, hat kürzlich eine umstrittene Lösung vorgeschlagen. Diese zielt darauf hin, die Nutzung vom Handy am Steuer zu bekämpfen. Statistisch gesehen ist das nämlich eine der häufigsten Unfallursachen.

Zufolge dem Vorschlag würden Unfälle und Schäden, die durch die Nutzung vom Handy verursacht sind, dem Regressrecht unterliegen. In der Praxis bedeutet das, dass die Versicherungsanstalt das Recht hat, von der versicherten Person die Rückzahlung des Schadenersatzes zu verlangen, so dass der Betroffene indirekt mit seinem Vermögen aufkommen würde.

Der Automobilclub legt Protest ein

Der spanische Automobilclub RACE hält so eine Strafe für „unverhältnismäßig”. Laut RACE sei eine Forderung der Rückzahlung des Schadenersatzes definitiv nicht legitim. Im Gegenzug hat die Organisation aber den Vorschlag gemacht, die Vorschriften zu novellieren und für die Nutzung vom Handy am Steuer die Fahrerlaubnis zu entziehen.

Die Generaldirektion für Straßenverkehr hat angekündigt, den Vorschlag von Pons Seguridad Vial zu überprüfen.

Foto:PXHere/CC0

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