Wie viel Transparenz hätten Sie denn gern?

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Die Beteiligten einer Lieferkette haben unterschiedliche Aufgaben und Interessen – genauso unterschiedlich sind auch die Wünsche in Bezug auf den Datenfluss. Deshalb gilt: Nur wenn die angebotenen Lösungen für den Kunden in seinem beruflichen Alltag einen Nutzen schaffen, können sie bestehen. Genau zu beachten, wer wann welche Daten erhalten soll, verhindert eine Reizüberflutung und beschleunigt Abläufe.

Im Idealfall weiß im Supply Chain Management (SCM) der Zukunft jeder zu jedem Zeitpunkt alles – und kann auf Basis der bestehenden Daten seine nächsten Entscheidungen treffen. Diese komplette digitale Vernetzung aller Beteiligten rückt technisch immer näher, ist für einzelne Projekte unter Umständen sogar schon gegeben. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass jeder der einzelnen Player eines solchen SCM-Vorhabens weiterhin in vielen Fällen ein Spezialist für einen bestimmten Prozessschritt einer oft aus vielen Gliedern bestehenden Transportkette ist.

Selbstverständlich gibt es zwischen den (logistischen) Entscheidungsträgern in Industrie und Handel, den Spediteuren und Transportunternehmen sowie den Verantwortlichen und Mitarbeitern in Lagerhäusern, Terminalanlagen und Produktionsstätten Schnittmengen bei der Anforderung an die verfügbaren Informationen. Für die Umsetzung der jeweiligen täglichen Arbeitsaufgaben reicht aber oft vielen Beteiligten der Zugriff auf einen Bruchteil der immensen Datenmenge, die das Zeitalter der Digitalisierung unter dem Schlagwort „Big Data“ prägt. So versuchen auch wir bei Synfioo als Experten für Supply Chain Visibility jene Kennzahlen, die wir aus der Echtzeitüberwachung des globalen Verkehrsflusses und historischen Daten destillieren, kundenspezifisch in der passenden Form aufzubereiten – damit unsere Auftraggeber schnell und unkompliziert den Status Quo vorliegen haben, um ihre gesonderten Tätigkeiten zielführend vorantreiben zu können.

Prozessoptimierung auf der Makroebene

Einem Supply Chain Manager eines großen Einzelhandelskonzerns ist die geringfügige Verspätung eines einzelnen Lkw möglicherweise auch ein kleiner Dorn im Auge. Vor allem aber interessiert ihn, wie er gegenüber seinem Vorgesetzten und natürlich den Regional- und Filialleitern, die vor preisbewussten Kunden bestehen sollen, sicherstellen kann, dass die Logistik generell nicht zum Kostentreiber wird oder bei schlechter Umsetzung des Lieferkettenkonzeptes aufgrund häufig ausbleibender Ware die Endverbraucher zur Konkurrenz wechseln.

Für ihn rückt so besonders eine Übersicht über die Supply Chain in Form von Kartenmaterial und dazugehörigen Reports zur Zuverlässigkeit einzelner Routen und Fuhrunternehmen in den Fokus. Dies hilft dabei, einen Überblick auf positive und negative Entwicklungen nicht zuletzt bei Pünktlichkeit, Schadensquoten und ähnlichen Kennziffern zu erhalten. Bei kontinuierlich auftretenden Schwierigkeiten kann er so beispielsweise Ausschau nach alternativen Lösungen halten.

Sichtbarkeit von Daten minimiert Fehlentwicklungen

Während besagten Supply Chain Manager die einzelnen Gründe für permanente Verspätungen eines Fuhrunternehmers möglicherweise en détail nicht interessieren, sind der Spediteur und die Transportfirma in einer anderen Lage. Um Aufträge nicht zu verlieren, müssen sie Berichten zu nicht zufriedenstellenden Telematikdaten oder immer wiederkehrenden Verzögerungen auf einzelnen Strecken präzise auf den Grund gehen. Nur so können sie zum Beispiel im Straßengüterverkehr mit neuen Ideen und Handlungsempfehlungen entgegensteuern, die die Leistung einzelner Fahrer, den Einsatz des Fuhrparks und die Tourenplanung umgehend oder sukzessive optimieren.

Am physischen Ende einer Lieferkette oder an einer davor liegenden Zwischenstation des Transportes steht oft ein Logistikverantwortlicher. Von ihm verlangen viele Beteiligte präzise Informationen, die er an die ihm nachgelagerten Empfänger von Rohstoffen, Halbfertigmaterialen und Endprodukten weiterzugeben hat. Nur wer eine exakte Ankunftszeitprognose für die Anlieferung von Gütern erhält, kann ein effizientes Zeitfenstermanagement für die nächsten Schritte betreiben. So erlauben beispielsweise extreme Verspätungen und deren rechtzeitige Kommunikation den flexiblen Einsatz von Personal und Material für andere Aufgaben. Dienstleister wie Synfioo bieten für den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Anwendungen, die mit einem maßgeschneiderten Informationsextrakt aus der riesigen Datenmenge eine faktenbasierte Transparenz schaffen, wo früher aufgrund fehlender IT-Systeme oft nur das Prinzip Hoffnung für die Umsetzung ambitionierter Pläne herrschte.

Foto: Pixabay/Tumisu/public domain

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