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Verschärftes Handyverbot am Steuer. Ein weiteres Land ändert Gesetze

[Update] 28. März 2022, 15:00 Uhr Das Vereinigte Königreich verschärft die Verwendung des Mobiltelefons am Steuer. Die neuen Vorschriften treten noch diese Woche in Kraft. Einem LKW-Fahrer, der am Steuer telefoniert, droht ein Bußgeld von maximal £2.500, also knapp 3.000 Euro.

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Am 25. März treten die neuen Vorschriften in Großbritannien in Kraft, nach denen es Fahrern verboten ist, während der Fahrt ein mobiles Gerät zu benutzen. Mit den neuen Vorschriften wird ein Schlupfloch geschlossen, durch das Fahrer bisher Bußgelder vermeiden konnten.

Das Senden von Textnachrichten oder das Telefonieren mit einem tragbaren Gerät während der Fahrt ist, außer in Notfällen, schon seit Jahren verboten. Die neuen Regeln bedeuten, dass auch das Berühren eines solchen Geräts aus irgendeinem Grund – wie das Überprüfen der Uhrzeit, das Abrufen von Benachrichtigungen oder das Durchblättern von Musik – bestraft wird, wie britische Medien berichten. Die Strafe bleibt dieselbe: 200 Pfund Bußgeld (rund 240 Euro) und 6 Strafpunkte.

Der Fahrer kann zusätzlich 3 Strafpunkte erhalten, wenn er die Straße nicht vollständig überblickt oder das Fahrzeug nicht ausreichend beherrscht. Man kann auch vor Gericht gestellt werden, wo ein Fahrverbot verhängt wird oder die für den Verstoß vorgesehene Höchststrafe. Diese beträgt £1.000 (1.200 Euro) für PKW-Fahrer und 2.500 £ (rund 3.000 Euro) für LKW-Fahrer.

Gegenwärtig kann ein Fahrer nur für „interaktive Kommunikation” mit einen mobilem Endgerät während der Fahrt bestraft werden, also z. B. fürs Texten oder Telefonieren – außer in Notfällen.

Das britische Verkehrsministerium hat dafür gesorgt, dass Fahrer nicht für die Benutzung ihres Telefons in Drive-Thru-Restaurants oder beim Bezahlen von Mautgebühren bestraft werden.

Die neue Gesetzgebung gilt nicht für Fahrer, die mit ihrem Mobiltelefon im Stillstand kontaktlos bezahlen. So können wir sicherstellen, dass das Recht mit der Technologie Schritt hält. Die Ausnahmeregelung (vom Telefonverbot – Anm. d. Red.) gilt z. B. für Drive-Through-Restaurants oder Mautstellen und nur, wenn die Zahlung mit einem Kartenlesegerät erfolgt. Es wird den Fahrern nicht erlaubt sein, während der Fahrt allgemeine Online-Zahlungen vorzunehmen”, erklärt das britische Verkehrsministerium.

Sobald die Änderungen in Kraft treten, können die Fahrer das Handy weiterhin während der Fahrt benutzen, wenn es keiner Bedienung bedarf – z.B. das Sprechen über eine Freisprechanlage.

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