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LKW-Chaos am Ärmelkanal. Die Lage in Dover bleibt auch über Ostern angespannt

Die Lage am Ärmelkanal ist weiterhin angespannt. Die LKW-Staus vor dem Hafen von Dover werden voraussichtlich bis nach dem Osterwochenende andauern. Transportverbände fordern sofortige Maßnahmen von der Regierung.

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Seit letzter Woche sind im Vereinigten Königreich mehr als 2.500 LKW stecken geblieben. LKW-Fahrer stehen durchschnittlich 30 Stunden im Stau, ohne Aussichten auf eine Verbesserung der Situation, was zu Unterbrechungen in der gesamten Lieferkette führt. Niederländische Verkehrsverbände haben sich zusammengeschlossen und fordern konkrete Maßnahmen, um gemeinsam mit der britischen Regierung eine Lösung zu finden.

Der Grund für die aktuelle Lage ist nicht nur der umstrittene Fall von P&O Ferries, der seine Fahrten vor zwei Wochen vorübergehend eingestellt hat, was zu Kapazitätsmangel der Fährdienste führte, sondern vor allem der Ausfall des GVMS-System (Goods Vehicle Movement Service Systems), wie bereits berichtet.

Zudem kündigt der Fährenbetreiber DFDS an, dass es ab heute keine Kapazitäten für P&O-Kunden gibt, die von und auf die Insel wollen.

Erst Vorgestern gab der Betreiber an, dass zwischen dem 15. April 00:01 Uhr und dem 17. April 23:59 Uhr, die Beschränkung für P&O-Kunden gibt. Doch dieser wurde bereits bis 18. April 23:59 Uhr verlängert. Der Betreiber bittet den Hafen nicht ohne bestätigte Buchung anzufahren und für alternative Reisearrangements den Betreiber P&O Ferries zu kontaktieren.

Aktuelle Reiseinformationen für Kent

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts (14.04.2022 – 12.00 Uhr MEZ / 11.00 Uhr GMT) verkehren die Fähren von DFDS und Irish Ferries zwischen Dover und Calais ohne Verzögerungen. Wie wir weiter unten ausgeführt haben, ist die Dover-Calais-Flotte von P&O weiterhin ausgesetzt.

Nach Angaben des Eurotunnel-Informationsdienstes sind die Überfahrtszeiten fließend, mit 4 Abfahrten pro Stunde vom Vereinigten Königreich nach Frankreich und 5 in die Gegenrichtung.

Die Operation Brock ist jedoch weiterhin aktiv, so dass sich auf der M20 weiterhin LKW-Staus bilden.

Aufgrund der Verkehrsbehinderungen schätzen die Daten des Anbieters von Lieferkettentransparenz Sixfold derzeit eine durchgehende Überfahrtszeit von 3-5 Stunden in beide Richtungen.

Zusammenarbeit: Gregor Gowans – trans.iNFO England

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