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MAN will Produktion nach Polen verlagern

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Um die Ertragslage zu bessern, will MAN einen radikalen Restrukturierungsprozess durchziehen. Tausende Stellen in Deutschland stehen nun auf der Kippe.

Die Ende August veröffentlichten Halbjahreszahlen der MAN Gruppe waren nicht gut. Der Konzern hat in Folge der Marktabschwächung in Europa sowie durch die deutlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 Rückgänge bei Absatz, Umsatz und Ergebnis verzeichnet.

Der Absatz der MAN Gruppe fiel in den ersten sechs Monaten um 34 Prozent auf 47 301 Fahrzeuge, in der Folge reduzierte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Die MAN Gruppe schloss das erste Halbjahr mit einem operativen Verlust in Höhe von -423 Millionen Euro ab. Die Operative Rendite lag bei -9,1 Prozent, nach 4,0 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus hatte bereits im ersten Quartal den Absatz zusätzlich erschwert und ab der zweiten Märzhälfte zu Werksschließungen der Produktionsstandorte geführt. Ende April hat die MAN Gruppe damit begonnen, die Werke schrittweise wieder anlaufen zu lassen.

Die anhaltende COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf das Wirtschaftsumfeld machen konkrete Aussagen zum erwarteten weiteren Geschäftsverlauf weiterhin äußerst schwierig.

Um die Ertragslage zu verbessern, will der LKW-Hersteller nun einen radikalen Kostensenkungsplan auf den Weg bringen und weltweit Tausende Jobs streichen. Dem „Handelsblatt” zufolge sind allein in Deutschland  7000 Jobs bedroht. Vom Stellenabbau wären besonders die Werke in Plauen und Wittlich betroffen. Darüber hinaus plant MAN die Produktion eventuell nach Polen zu verlagern. Der Restrukturierungsprozess soll dem Unternehmen Einsparungen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro einbringen und die Umsatzrendite bis 2023 auf 8 Prozent steigern.

Die Verhandlungen zur Neuausrichtung des Unternehmens mit der Arbeitnehmerseite haben am 21. Oktober begonnen. „Das Management des Nutzfahrzeugherstellers hatte der Arbeitnehmerseite umfassende Pläne zur Transformation von MAN vorgestellt und vertrauensvolle Gespräche angeboten, um die Zukunft von MAN gemeinsam zu planen”, heißt es in einer Pressemeldung des LKW-Bauers.

Foto: MAN Truck&Bus SE

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