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Neue Förderrichtlinie: 6,6 Milliarden Euro für die Transport- und Logistikbranche in Reichweite

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Milliardenschweres Förderprogramm für innovative und nachhaltige Transport- und Logistikunternehmer in Sicht! Die beachtliche Förderung soll nicht nur für neue E-Lkw gelten, sondern auch alle umgerüsteten Lkw umfassen.

In letzter Zeit wird viel über nachhaltige Mobilität diskutiert. Jetzt ist es Zeit für die Umsetzung! Wann? Zeitnah, denn bereits im zweiten Quartal 2021 – tendenziell im Juni. Laut dem Parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger, wird dann das Bundesverkehrsministerium (BMVI) eine Förderrichtlinie für die Umrüstung von Lkw veröffentlichen.

Ausgleich für 80% der Mehrkosten

Im Rahmen dieses Förderprogramms soll nicht nur der Erwerb von Neufahrzeugen, sondern auch zweifellos die Umrüstung auf Elektro- oder Brennstoffzellen-Lkw gefördert werden. Beide Kategorien sollen gleichgestellt werden.

Der BMVI Referent Tobias Paulus erläutert, dass 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem konventionellen Lkw ausgeglichen werden sollen. Egal ob es sich um ein Neu- oder Umrüstfahrzeug handelt.

Höhe der Förderung in Euro

Wie hoch die Förderung je Fahrzeug betragen wird, hängt von den Kosten für die Umrüstung und dem Restwert des Fahrzeugs, das umgerüstet wird ab. Man muss unter anderem den Fahrzeugtypen, die Gewichtsklasse und das Alter bei der Berechnung mit einbeziehen. Aus diesem Grund konnte das Ministerium die genauen Kosten nicht beziffern.

Insgesamt gehe es um Fördermittel von 6,6 Milliarden Euro. Davon fließe ein Teil in die neue Förderrichtlinie, die derzeit zur Notifizierung bei der Europäischen Kommission liege. Bilger rechnet in Kürze mit einer positiven Nachricht. Danach könne die Branche mit bis zu vier Förderaufrufen pro Jahr rechnen. Nach positivem Bescheid haben die Unternehmen dann zwölf Monate Zeit für die Umrüstung der Fahrzeuge, so Bilger.

Kriterienkatalog als Handreichung

Darüber hinaus gibt es einen Kriterienkatalog mit empfohlenen Mindeststandards. Dieser dient als Handreichung für alle Fahrzeugumrüster und Käufer umgerüsteter Fahrzeuge hinsichtlich der grundlegenden Sicherheits- und Qualitätsstandards.

Der konstruktive Austausch mit den mehr als 60 Branchenakteuren hat gezeigt: Es gibt zahlreiche innovative Ansätze dieselbetriebene Nutzfahrzeuge auf batterie- und brennstoffzellenelektrische Antriebe umzurüsten. Um dabei die Sicherheit und Qualität zu gewährleisten, hat die Task-Force einen Katalog mit entsprechenden Anforderungen erstellt. Er ist eine gute Grundlage für mehr Nutzfahrzeuge mit alternativen und klimaschonenden Antrieben, die wir für einen sauberen Straßengüterverkehr brauchen, so Bilger.

Hier der Ergebnisbericht zum herunterladen.

Foto: Pixabay

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