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Foto: Autobahn GmbH

Abriss der Talbrücke A45. Jahrelange Sperrung für den gesamten Verkehr

Die A45 bei Lüdenscheid bleibt schlussendlich auch für PKW dauerhaft gesperrt. Die Talbrücke Rahmede soll so schnell wie möglich abgerissen und neu gebaut werden, versichert die Autobahn GmbH.

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Im Dezember wurde entschieden dass die Talbrücke Rahmede nur für PKW frei gegeben wird, nachdem diese eine Not-Verstärkung bekommt. Doch jetzt kam ein hartes Urteil für den Güterverkehr im dritt stärksten Industriegebiet Deutschlands: Über die Talbrücke Rahmede der A45 bei Lüdenscheid werden keine Fahrzeuge mehr fahren können, weder LKW noch PKW.

Nach 53 Jahren Nutzung wird die Brücke abgerissen und im selben Linienverlauf neu gebaut, entschied die Expertenrunde der Autobahn GmbH.

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse, die über den Jahreswechsel zusammengetragen wurden, belegen weitere Schäden an der Brücke. Das Stahlgerüst weist nicht nur Verformungen und Beulen auf, viele Bereiche des Stahls sind stark korrodiert und haben Risse, teilt die Autobahn GmbH mit.

Deswegen war die Entscheidung richtig, die Brücke im Dezember zu sperren, so schwerwiegend das für die Menschen in der Region, für Spediteure und Pendler ist“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, die Leiterin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH.

Der Grund für den heutigen Zustand der Brücke seien die großen Verkehrsmengen in der Region Südwestfalen, aber vor allem auch die gestiegenen Gewichte in den vergangenen Jahrzehnten.

Unser Hauptziel ist es, dass LKW wieder ungehindert über die A45 fahren können, damit entlasten wir Speditionen und Logistiker und helfen der gesamten Wirtschaft“, formulierte Sauerwein-Braksiek die Vorgabe.

Der gesamte Verkehr wird nun jahrelang über die Umleitungsstrecken U16/U39 fließen müssen. Voraussichtlich wurden fünf Jahre für den Neubau geplant. So lange heißt es leider für die Region, die heimische Wirtschaft aber auch für Pendler eine massive zusätzliche Belastung.

Mit Hochdruck bauen wir dann die neue Brücke. Wir hoffen, dass sie dann in fünf Jahren steht“, so Sauerwein-Braksiek.

Vielleicht sollte man nach Möglichkeiten suchen, um die extreme Abhängigkeit von der Straße zu verringern? So fordert Landrat Marco Voge Bund und Land dazu auf, den Gütertransport verstärkt „auf die Schiene zu bringen“ und empfiehlt hierfür das Gespräch mit der Deutschen Bahn zu suchen.

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