„Es ist geschafft! Daher freue ich mich sehr, die Talbrücke Rahmede noch vor Weihnachten und zwar am 22. Dezember eröffnen zu können“, erklärte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder. „Wir entlasten die Anwohnerinnen und Anwohner vom Durchgangsverkehr und stellen die Sauerlandlinie A 45 wieder her. Fest steht: Wir können Tempo in Deutschland.“
Zur Eröffnung wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet.
Schneller Baufortschritt: Lücke nach nur 26 Monaten geschlossen
Die Talbrücke wurde nach nur 26 Monaten Bauzeit fertiggestellt, ein bemerkenswerter Wert für ein solches Großprojekt. Noch am 11. Dezember vermeldete die Autobahn GmbH:
„Die letzten Asphaltarbeiten sind abgeschlossen und ab Montag, 22. Dezember, soll der Verkehr über das erste Teilbauwerk der Brücke wieder fließen.“
Die Brücke war im Dezember 2021 gesperrt und im Frühjahr 2023 gesprengt worden. Der vollständige Neubau begann im Oktober 2023. Ursprünglich war die Freigabe für Mitte 2026 geplant. Die frühzeitige Verkehrsfreigabe markiert einen symbolischen Moment in der deutschen Infrastrukturpolitik.

Talbrücke Rahmede kurz vor der Freigabe (Foto: Autobahn GmbH)
Historisches Nadelöhr auf der Sauerlandlinie beseitigt
Die Brücke war in den 1960er Jahren für ein Verkehrsaufkommen von 25.000 Fahrzeugen täglich ausgelegt, heute fahren über 64.000 Fahrzeuge über diesen Abschnitt, darunter rund 13.000 LKW. Zudem sind die zulässigen Gesamtgewichte von LKW seit den 1950er Jahren deutlich gestiegen.
Die alte Brücke war nicht mehr für die heutige Verkehrslast geeignet. Es galten Tempolimits, Überholverbote für LKW und strenge Gewichtsbeschränkungen. Schwerlastverkehr musste weiträumig umgeleitet werden.
Lüdenscheid und Logistikbranche hoffen auf Normalisierung
Die Sperrung der A45 führte zu massiven Belastungen für die Stadt Lüdenscheid und die Region Südwestfalen: Staus, Lärm, Abgase und Umwege beeinträchtigten Anwohner, Pendler und Unternehmen.
Auch die Logistikbranche litt: Die A45 ist eine zentrale Achse für den Güterverkehr zwischen Norddeutschland, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Branchenverbände berichteten von Mehrkilometern, Zeitverlusten und gestiegenen Kosten.









