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BAG: Fahrleistung deutscher und ausländischer LKW gleicht sich an

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Obwohl der Preisdruck auf dem Markt weiterhin groß ist, berichten laut einer jüngsten Auswertung des BAG zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den deutschen Güterverkehrsmarkt immer mehr Unternehmen von einer langsamen Erholung.

Die vom BAG befragten Unternehmen  berichten von einer langsamen Erholung im Straßengüterverkehrs. Vor allem Unternehmen, die  Kunden aus verschiedenen Branchen haben,  bekommen mehr Aufträge. Besser geht es auch im grenzüberschreitenden Verkehr zu , was auf eine Erholung  in solchen Ländern wie Spanien oder Italien zurückzuführen ist.Eine Zunahme an Sendungen im Privatkundenbereich haben auch Unternehmen im Stückgutsegment verzeichnet,  das Aufkommen gewerblicher Sendungen ist nach wie vor niedrig geblieben.

Problematisch bleibt jedoch weiterhin die Zahlungsmoral von Auftraggebern: einige Befragte haben berichtet,dass vor allem bei großen Auftraggebern Zahlungsziele verlängert, teilweise sogar mehrfach überzogen und Mahnungen ignoriert werden. Viele befragte Transportunternehmen beklagen weiterhin den hohen Wettbewerbsdruck und wünschen sich deshalb mehr Kontrollen im Straßengüterverkehr.

Fahrleistung deutscher und ausländischer LKW gleicht sich aus

Infolge der Erholung scheinen sich die Fahrleistung deutscher und ausländischer LKW langsam wieder anzugleichen. Im Zeitraum vom 20.  bis 26. Juni  sind die Rückgänge bei den deutschen LKW(-2,9 Prozent) kleiner als bei den ausländischen LKW(-4,3 Prozent) ausgefallen.

Insgesamt bleibt die Lage ernst: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das Auftragsvolumen weiterhin viel kleiner, besonders in der Automobilindustrie. Was Geschäftsaussichten angeht, halten sich viele Unternehmen immer noch zurück, da sie einen erneuten Auftragsrückgang im Spätsommer aufgrund von angekündigten Werksferien oder im Herbst infolge einer zweiten Infektionswelle befürchten. Ebenfalls das Auslaufen der staatlichen Hilfeleistungen könnte zu einer erneuten Auftragslage führen.

E-Commerce boomt weiter

Die KEP-Branche zieht weiterhin Profite aus der Krise:Unternehmen  registrierten unverändert hohe Anzahlen an Paketsendungen im B2C-Bereich, insbesondere im E-Commerce. In den Kalenderwochen 25 und 26 wurden rund 37 Prozent bzw. rund 31 Prozent und in den Kalenderwochen 23 und 24 rund 43 Prozent bzw. rund 39 Prozent höhere Online-Transaktionen als in den entsprechenden Vorjahreswochen verzeichnet.Im B2B-Bereich blieb das Volumen hingegen weiterhin niedrig.

Foto: Wikimedia.prg/Packa CC BY-SA 2.5

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