Wichtig für das gemeinsame Verkehrsmanagement ist vor allem der Austausch von Verkehrsdaten, um mehr Planbarkeit zu schaffen – daran wollen die drei Länder beziehungsweise Regionen gemeinsam arbeiten“, unterstreicht Mobilitätlandesrat Alfreider. „Wir wollen Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, mehr Lebensqualität für die Anrainer und natürlich auch Entlastung für die Umwelt erreichen, das geht nur, wenn die Staaten den Korridor als Gemeinsames sehen“, sagte Alfreider.
Der Güterverkehr auf der Brennerlinie solle künftig gemeinsam digital gemanagt werden, welches System für das gemeinsame digitale Verkehrsmanagement am besten funktioniere, sei auszuloten, betonte Alfreider. Eine technische Arbeitsgruppe zwischen den drei Ländern hat erste Vorschläge gesammelt, die heute besprochen und nun überprüft werden. In einem nächsten Schritt wollen die Länder eine gemeinsame Erklärung erarbeiten.
Bayerns Verkehrsminister Bernreiter:
Ich freue mich über die Zusammenarbeit an einem gemeinsamen, länderübergreifenden Slotsystem für den gesamten Brennerkorridor. Heute haben wir einen wichtigen Zwischenschritt erreicht: Zum ersten Mal haben sich Regierungsmitglieder aller drei Regionen gemeinsam mit dem Thema digitales Verkehrsmanagement auseinandergesetzt und den Entwurf für eine gemeinsame Erklärung erarbeitet. Ein grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement würde für Bayern das Ende der Staus bei Blockabfertigungen bedeuten. Das wäre eine große Entlastung für die Bevölkerung vor Ort und natürlich auch die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Es liegt noch Arbeit vor uns, aber die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv“.
Zumtobel nach der Besprechung mit seinen Amtskollegen in Bozen:
Der Brennerkorridor könnte mit einem digitalen Verkehrsmanagement für Transit-Lkw eine Vorbildregion werden, von dem die belastete Bevölkerung wie auch die Transportwirtschaft gleichermaßen profitieren wird“, sagt Tirols Verkehrslandesrat Zumtobel. „Mit dem gemeinsam erarbeiteten Vorschlag der Arbeitsgruppe sind wir schon einen erheblichen Schritt weiter. Tirol, Bayern und Südtirol stehen vor den gleichen Herausforderungen und es ist wirklich erfreulich, wie konstruktiv hier gemeinschaftlich – auf politischer wie auf Fachebene – gearbeitet wird, um unserem gemeinsamen Ziel, die Brennerroute planbarer zu machen, näher zu kommen“.