Die Vereinbarung betrifft drei Schlüsselbereiche: die niedrigen Löhne in der Branche, die niedrigen Preise, die die Kunden heute für den Transport zu zahlen bereit sind, und die Arbeitsbedingungen.
Dank der Vereinbarung wird am 1. Januar 2023 eine neue Lohntabelle in Kraft treten, die auch die Qualifikationen und die Funktion jedes Fahrers berücksichtigt (z. B. ob ein Fahrer Gefahrgut befördern kann).
Bis dahin erhalten die Lkw-Fahrer eine geringfügige Lohnerhöhung (0,4 %, die von der Bundesregierung festgelegte Höchstgrenze) und einige kleine einmalige Prämien (einen 40-Euro-Gutschein und eine 250-Euro-Prämie für diejenigen, die während der Pandemie gearbeitet haben).
Auch wenn das nicht viel zu sein scheint, wird die Vereinbarung hoffentlich auch zu spürbaren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen führen.
Wie das belgische Logistikportal transportmedia.be berichtet, unterstützen die Arbeitgeber die Forderung der Gewerkschaften nach sicheren und komfortablen Parkplätzen sowie einer besseren Behandlung an den Be- und Entladestellen.
Tom Peeters von der belgischen Gewerkschaft BTB-ABVV kommentierte die Vereinbarung wie folgt:
“Wir sind sehr froh, dass die Arbeitgeber nun auch dahinter stehen. Welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, steht noch nicht fest. Der Ruf nach mehr und besser ausgestatteten Parkplätzen an den Autobahnen ist lauter denn je. Die derzeitige Situation ist eines Transitlandes wie dem unseren nicht würdig.”
Evy Van Der Paelt von Transport und Logistik Flandern bezeichnete die Vereinbarung als “ausgewogen” und fügte hinzu, dass sie “auch dem Fahrer von heute und morgen eine Perspektive bietet”.
Isabelle De Maegt, Sprecherin des belgischen Straßentransportverbands Febetra, äußerte sich unterdessen wie folgt zu dem Abkommen:
Die Corona-Krise hat wieder einmal gezeigt, dass Lkw-Fahrer eine sehr wichtige Rolle in unserer Gesellschaft und in unserer Wirtschaft spielen. Mit dieser Vereinbarung wollen wir nicht nur unsere Wertschätzung als Branche zeigen, sondern auch die Regierung, die Öffentlichkeit und die Kunden des Transportsektors ermutigen, Lkw-Fahrer mehr zu schätzen.”