Bundesverkehrsministerium will Pflicht bei Abbiege-Assistenzsystemen

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Nach den jüngsten tödlichen Unfällen zwischen Radfahrern und abbiegenden Lastwagen will die Bundesregierung schwächere Verkehrsteilnehmer besser schützen.


Wir setzen uns auf internationaler Ebene für den verpflichtenden Einbau von Abbiege-Assistenzsystemen ein, um die schwächeren Verkehrsteilnehmer, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, besser zu schützen“, sagte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt.

Schmidt forderte dazu auf, die Umsetzung der deutschen Vorschläge nicht zu verzögern. Die Bundesregierung könne den Einbau von Sicherheitssystemen nicht im Alleingang zur Pflicht machen. Auf europäischer Ebene gehe das vielmehr nur über die EU-Kommission. Lkw-Hersteller könnten laut Schmidt auch existierende Systeme freiwillig anbieten, berichtet das Magazin FOCUS.

Tragische Unfallserie

Vorige Woche erfasste in Brandenburg an der Havel ein Lkw ein Mädchen, das mit dem Rad unterwegs war. Das Kind starb an den schweren Verletzungen. Es war schon der dritte Todesfall in der Region in diesem Jahr, bei dem Radfahrer von Lkw-Fahrern übersehen wurden.

Während die Zahl der Unfallopfer insgesamt sinkt, steigt sie bei den Radfahrern an. Das wird so bleiben, wenn nicht die Infrastruktur und die Rechte der Lkw in den Städten drastisch verändert werden. Das zeigte ein Symposium der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mit der Unfallforschung der Versicherer (UDV).

Quellen: focus.de, zdf.de

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