Foto: © Daimler Truck AG

Daimler Truck startet milliardenschweres Sparprogramm – Fokus auf Deutschland

Daimler Truck plant umfassende Einsparungen in seiner europäischen LKW-Sparte. Besonders betroffen ist Deutschland, wo die Personalkosten im Fokus stehen. Der DAX-Konzern reagiert damit auf sinkende Absätze und ein schwieriges Marktumfeld. Trotz des Sparprogramms zeigt sich das Unternehmen für 2025 vorsichtig optimistisch.

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Daimler Truck hat das Sparprogramm „Cost Down Europe“ ins Leben gerufen, mit dem das Unternehmen bis 2030 über eine Milliarde Euro in seiner europäischen LKW-Sparte einsparen will. Ziel ist es, operative Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Nach eigenen Angaben steht das Unternehmen bereits in Gesprächen mit dem Betriebsrat, um konkrete und nachhaltige Maßnahmen festzulegen.

Deutschland besonders betroffen

In den letzten Jahren hat Daimler Truck bereits Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung umgesetzt – diese reichen jedoch nicht aus, wie das Unternehmen einräumt. Das neue Programm umfasst alle Kostenbereiche, mit einem besonderen Fokus auf die Personalkosten.

Laut Finanzchefin Eva Scherer sind betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland durch eine Betriebsvereinbarung bis Ende 2029 ausgeschlossen. Dennoch liege laut Scherer der Schwerpunkt der Einsparungen auf dem deutschen Markt. Ein Unternehmenssprecher bestätigt, dass Daimler Truck hier rund 35.500 Mitarbeiter beschäftigt – darunter auch Angestellte im Bus-Segment, die nicht von den Maßnahmen betroffen sind.

Der Grund für das Sparprogramm ist die anhaltende Marktschwäche in Europa. Besonders die Mercedes-Benz Trucks-Sparte verzeichnete einen Absatzrückgang von 20 Prozent im Jahr 2024 – von 158.511 auf 126.477 Fahrzeuge.

Trotz Einsparungen optimistische Prognose

Trotz der Sparmaßnahmen bleibt Daimler Truck für 2025 vorsichtig optimistisch. Laut Unternehmensprognose soll das bereinigte EBIT um 5 bis 15 Prozent gegenüber 2024 steigen. Insgesamt erwartet der Konzern ein stabiles operatives Jahr 2025, wobei die weitere Entwicklung von makroökonomischen und geopolitischen Faktoren wie Importzöllen abhängen wird.

Mit dem Sparprogramm will Daimler Truck seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern und seine Profitabilität steigern. Wie sich die Maßnahmen konkret auf die Standorte und Mitarbeiter in Deutschland auswirken werden, bleibt abzuwarten.

DHL reagiert ebenfalls mit Sparprogramm

Nicht nur Daimler Truck steht unter Druck, auch DHL hat aufgrund sinkender Umsätze ein Sparprogramm eingeleitet und plant den Abbau von Arbeitsplätzen. Der Logistikkonzern reagiert damit auf eine schwächere Nachfrage und will durch Kostensenkungen seine Wettbewerbsfähigkeit sichern.

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