Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

DB Cargo muss doppelt so viele Arbeitsplätze abbauen wie erwartet

DB Cargo muss deutlich mehr Stellen streichen als bisher angenommen. Ursprünglich war man von 2300 Stellen ausgegangen, nun heißt es für rund 5.000 Mitarbeiter "Adieu".

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Die Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn arbeitet seit längerer Zeit an umfangreichen Transformationsplänen. Demnach soll u.a der Kombinierte Verkehr in Tochtergesellschaften von DB Cargo ausgelagert werden und der Vorstand neu aufgestellt werden. Auch Stellen sollen gestrichen werden.

Im Oktober hatte sich DB Cargo mit den Betriebsräten und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf eine Zahl von 2.300 Stellen geeinigt, nun sollen doppelt so viele Stellen abgebaut werden, um bis 2026 aus dem roten Zahlenloch herauszukommen.

Die aktuellen Konjunkturprognosen führen dazu, dass wir bis 2029 von einem Verlust von 5.000 Arbeitsplätzen ausgehen“, so DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta im aktuellen Statement der Deutschen Bahn.

Nikutta will dies vor allem durch natürliche Fluktuation und den DB-internen Arbeitsmarkt erreichen.

Denn bereits 2024 sind rund 1.000 Mitarbeitende aus dem Unternehmen ausgeschieden, im Wesentlichen, weil die Babyboomer-Generation der Beschäftigten nun in Rente geht. Dazu haben rund 650 Kolleginnen und Kollegen neue Jobangebote im DB Konzern erhalten. Zusätzlich werden ca. 700 Beschäftige im Rahmen eines freiwilligen Ausstiegsprogramms die DB Cargo verlassen. Damit reduziert sich der verbleibende Anpassungsbedarf in den nächsten fünf Jahren auf rund 2.500 Arbeitsplätze“, erklärte Nikutta weiter.

Scharfe Kritik von EVG

Es ist leider typisch für DB Cargo, dass man sich auf Zusagen des Managements nicht verlassen kann. Die schlechten Nachrichten kommen immer scheibchenweise“, kommentierte EVG-Vorstand Cosima Ingenschay, die auch stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von DB Cargo ist, gegenüber dem Berliner Tagesspiegel.

„Jeden wegzuschicken, der nicht bei drei auf dem Baum ist, ist nicht der richtige Weg“, so Ingenschay weiter. So verliere man auch viele Beschäftigte, die dringend gebraucht würden, um irgendwann wieder zu wachsen.

Die Gefahr sei groß, dass den kommenden Jahren immer mehr Transporte auf die Straße verlagert werden. „Für die Verkehrswende ist das ein fatales Signal.“

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