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v.l.n.r.: Martin Lundstedt President & CEO der Volvo Group, Johan Lundén CEO von Coretura. und Karin Rådström CEO von Daimler Truck. / Foto: Volvo Group

Software für LKW: Daimler und Volvo bündeln Kräfte

Lesezeit 2 Min.

Die Volvo Group und Daimler Truck haben ein Joint Venture in Göteborg gegründet, um eine einheitliche digitale Plattform für Nutzfahrzeuge zu entwickeln.

Das neue Unternehmen mit dem Namen Coretura AB hat im Juni 2025 – nach Erhalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden – offiziell den Betrieb aufgenommen. Ziel ist die Entwicklung einer plattformbasierten Softwarearchitektur für sogenannte “software-defined vehicles” (SDV) sowie eines speziell auf LKW und Busse zugeschnittenen Betriebssystems. SDVs sind Fahrzeuge, deren Funktionen, Leistung und Nutzererlebnis maßgeblich durch Software bestimmt werden – nicht allein durch ihre Hardwarekomponenten.

Trennung von Hard- und Softwareentwicklung

Beide Hersteller verfolgen mit dem Joint Venture das Ziel, die Entwicklungszyklen von Software und Hardware voneinander zu entkoppeln. Dies ermöglicht künftig drahtlose und ferngesteuerte Softwareupdates, unabhängig von Hardwareanpassungen an den Fahrzeugen.

Coretura startet mit einem Team von rund 50 Mitarbeitenden, soll aber schrittweise wachsen – parallel zu den technologischen Entwicklungsetappen. Die ersten Anwendungen auf Basis der neuen Plattform sollen noch vor Ende des Jahrzehnts in Nutzfahrzeuge integriert werden.

Gemeinsame Basis für individuelle digitale Dienste

Die SDV-Plattform soll als universelle, offene Infrastruktur dienen, auf deren Grundlage sowohl Volvo als auch Daimler – ebenso wie potenzielle externe Partner – eigene digitale Dienste entwickeln und anbieten können. Das System wird laut Pressemitteilung mit zentralisierten Hochleistungssteuergeräten ausgestattet, die große Mengen fahrzeuginterner Daten verarbeiten können.

Gemeinsame Entwicklung bei getrennter Marktpositionierung

Johan Lundén, ehemaliger Leiter der Produktstrategie bei der Volvo Group und nun CEO von Coretura, betont, dass das Vorhaben die Trennung von Software- und Hardwarezyklen ermöglicht und gleichzeitig effizientere, flexiblere Fahrzeugaktualisierungen erlaubt.

Volvo und Daimler bleiben im Bereich Produkte und Dienstleistungen weiterhin Konkurrenten, bündeln aber in der gemeinsamen digitalen Infrastruktur ihre Kräfte. Coretura ist offen für weitere Partner aus der Branche und Zulieferindustrie.

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