Mit der neu gegründeten Marke Flynt kündigt sich ein frischer Player im Segment der elektrischen Nutzfahrzeuge an. Ab 2026 will das Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden eine völlig neu entwickelte Baureihe vollelektrischer leichter Nutzfahrzeuge (eLCVs) auf den europäischen Markt bringen.
Hinter der Marke Flynt steht ein erfahrenes Führungsteam um CEO Dr. Daniel Kirchert, der zuvor leitende Positionen bei BMW, Infiniti und dem Elektroauto-Start-up Byton innehatte. Ergänzt wird das Management durch:
- Rogan Liu (COO), der auf über 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen bei GAC und MiracoMotor zurückblickt und bei Flynt die Produktstrategie und Umsetzung verantwortet.
- Moritz Klinkisch (CCO), der ebenfalls aus dem BMW-Umfeld kommt und für den Aufbau eines digitalisierten Vertriebs- und Servicenetzes zuständig ist.
- Laura Peschke (CMO), mit Stationen bei General Motors, BYTON und NIO, bringt umfassende Expertise im Markenaufbau chinesischer Hersteller auf dem europäischen Markt ein und leitet Marketing und Markenstrategie.
Ziel: Maßgeschneiderte E-Nutzfahrzeuge für Europa
Flynt arbeitet bei der Entwicklung eng mit MiracoMotor Technology zusammen – einer Tochter des chinesischen Automobilkonzerns GAC Group (Guangzhou Automobile Corporation). Die beiden Partner entwickeln gemeinsam eine speziell auf die Anforderungen des europäischen Markts zugeschnittene Plattform für elektrische Transportfahrzeuge.
Erfolgreich in Europa zu operieren, erfordert mehr als technologische Exzellenz; es erfordert eine starke Marke und außergewöhnliche Servicegarantien“, sagt Xiao Ning, Gründer und CEO von MiracoMotor.
„Unsere Partnerschaft mit FLYNT zeigt, wie sich komplementäre Stärken – chinesische Innovation und europäische Marktexpertise – zu weltweit führenden Lösungen vereinen lassen“ – so Ning.
Die Fahrzeuge sollen nicht nur unter eigenem Markennamen vermarktet werden, sondern auch über ein eigenes Service- und Ersatzteilnetzwerk verfügen.
Europäische Unternehmen erwarten nicht nur großartige Fahrzeuge, sondern auch herausragenden Support“, fügt Dr. Kirchert hinzu. „Unser Modell stellt sicher, dass Kunden von einem standardisierten und zuverlässigen Service profitieren – sowohl online als auch offline.“
Technik und Reichweite: Vielversprechende Daten
Die neuen E-Transporter sollen ein Ladevolumen zwischen 8,7 und 16,5 m³ bieten – bei 28 Prozent höherer Raumeffizienz als vergleichbare Wettbewerber. Drei Batterievarianten sind geplant, darunter ein 100-kWh-Nickel-Kobalt-Mangan-Akku, der eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern ermöglichen soll. Für Einstiegs- und Mittelklassemodelle sind LFP-Batterien vorgesehen. Das Ladesystem unterstützt 22 kW AC und bis zu 220 kW DC-Schnellladung. Auch eine Vehicle-to-Grid-Funktion ist angekündigt.
Marktstart: Prototypen ab 2025
Die Produktion und Auslieferung soll 2026 anlaufen. Erste Prototypen werden laut Unternehmen bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 auf europäischen Straßen getestet. Der Marktstart ist zunächst in Westeuropa geplant – mit dem Anspruch, einen festen Platz im wachstumsstarken Segment der elektrischen Lieferfahrzeuge zu erobern.