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Erster Oberleitungs-Hybrid-LKW auf einer deutschen Autobahn unterwegs

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Die Testphase für den ersten Oberleitungs-Hybrid-LKW auf einer deutschen Autobahn hat begonnen. Zunächst soll getestet werden, ob die Anlage funktionsgerecht aufgebaut ist. Der Feldversuch soll voraussichtlich bis 2022 laufen.

Der erste eHighway Deutschlands auf einer hessischen Autobahn ist fertig und zum ersten Mal bügelt ein Oberleitungs-Hybrid-LKW (OH-LKW) an die Oberleitung an, erklärte Gerd Riegelhuth, Vizepräsident von Hessen Mobil und Projektleiter ELISA. Das Projekt ELISA I wird damit pünktlich fertig gestellt, sodass in 2019 ELISA II, also der Betrieb starten kann, so Riegelhuth weiter.

Aktuell fährt auf der A 5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt der erste OH-LKW und testet, ob die Anlage funktionsgerecht aufgebaut ist. Während der ersten Funktionsfahrten fährt der OH-LKW Schrittgeschwindigkeit bis maximal 20 Km/h. Das spezielle und auf die Verhältnisse der Autobahn angepasste Design gewährleistet im normalen Betrieb eine Geschwindigkeit bis 90 km/h.

Den Aufbau der Anlage im Auftrag von Hessen Mobil hat Siemens übernommen.

Ein Meilenstein für die Zukunft des Straßengüterverkehrs

Der Beginn der Feldversuche in Hessen ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft des Straßengüterverkehrs in Deutschland. Der eHighway kombiniert die Vorteile elektrifizierter Bahnen mit der Flexibilität des Straßengüterverkehrs – damit schafft unsere Technologie eine nachhaltige Alternative zum LKW-Transport mit Verbrennungsmotoren. Mit ELISA erproben wir den eHighway zum ersten Mal auf einer öffentlichen, deutschen Autobahn. Weitere Feldversuche werden folgen, sagte Roland Edel, Technologiechef der Siemens Mobility GmbH.

Im ersten Halbjahr 2019 finden weitere Testfahrten statt. Währenddessen werden die Speditionen mit OH-LKW ausgestattet und starten voraussichtlich ab Sommer 2019 mit dem Regelbetrieb.

Die Gesamtprojektkosten im Teilprojekt ELISA I belaufen sich auf 14,6 Mio. Euro, die das Bundes­ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) trägt.

Foto: Hessen Mobil 

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