Der neue Mega-Rastplatz befindet sich in Ashford, ca. 20 km vom Eurotunnel entfernt und bietet Platz für 650 LKW. Darüber hinaus stehen den Fahrern eine Reihe von Einrichtungen zur Verfügung, darunter ein Fitnessraum, ein Aufenthaltsraum und ein Restaurant, in dem hausgemachte Speisen serviert werden. Die Anlage wird morgen offiziell eröffnet und kann ab Montag von LKW-Fahrern genutzt werden.
Zudem bietet der Mega-Truckstop hochmoderne Sicherheitslösungen. Das ganze Gelände ist mit einem über 2 m hohen Stacheldraht umzäunt, LED-Scheinwerfer und Überwachungskameras mit Bewegungssensoren sowie Sicherheitswächter kümmern sich um die Sicherheit der dort schlafenden Trucker.
Der Ashford-Parkplatz und alle Einrichtungen werden täglich rund um die Uhr geöffnet sein. Neben Duschen und Toiletten findet man auf dem Gelände auch Waschmaschinen und Trockner. Bald sollen Truckern auch Unterkünfte zur Verfügung stehen.
The countdown is well and truly on and there is excitement in the air here at #ashfordtruckstop! 🤪
Industry open day – Friday 3rd December
Public open day – Saturday 4th December
Customer open day – Monday 6th DecemberWe look forward to seeing you all over the next few days! pic.twitter.com/dFUM6xLGFN
— Ashford Truck Stop (@AITruckStop1) December 1, 2021
Die Eröffnung dieses neuen LKW-Rastplatzes im südenglischen Kent ist sicherlich ein wichtiges Ereignis für die Transportbranche. Die vielen Fahrer, die Frachten vom Land auf die Inseln transportieren, gewinnen einen sicheren und gut ausgestatteten Standort in Autobahnnähe zur M20. Zumal das Parken in diesem Teil Großbritanniens schon lange ein Problem ist.
Fehlende Parkmöglichkeiten beeinträchtigen den Fahrpersonalmangel
Die neuesten, 2018 veröffentlichten Zahlen zur Anzahl der LKW-Parkplätze im Vereinigten Königreich zeigen, dass Einrichtungen wie der Ashford-Parkplatz im Vereinigten Königreich dringend benötigt werden. Damals stellte das Verkehrsministerium fest, dass rund 3.700 LKW-Parkplätze fehlten.
Duncan Buchanan, vom Spediteurverband Road Haulage Association RHA im Vereinigten Königreich, sagte, dass die dortige Industrie schon seit Jahren mehr Rastplätze für Fahrer gefordert habe, dies bliebe bislang erfolglos.
Wir bitten die Fahrer, in Buchten zu schlafen, ohne Essen und warmes Wasser. Viele von ihnen werden Opfer von Verbrechen. Das sind die Dinge, die Menschen wirklich davon abhalten, in die Branche einzusteigen, und sie müssen gelöst werden”, sagte Buchanan, als der Fahrermangel diskutiert wurde.
Im September dieses Jahres kündigte die britische Regierung an, dass in England “luxuriöse” LKW-Parkplätze gebaut werden sollen, um den Beruf des Kraftfahrers für die jüngere Generation attraktiver zu machen. Einen Monat später forderte Verkehrsminister Grant Shapps das Finanzministerium auf, um 50 Millionen Pfund für die Verbesserung der Infrastruktur für LKW bereitzustellen.
LKW-Parkplatzausbau in Deutschland
Bis 2024 stellt das Ministerium 90 Millionen Euro zur Verfügung. Hierfür ist ein Zuschuss von 80 Prozent (Neu- und Ausbau) bzw. 90 Prozent (Umgestaltung) der förderfähigen Kosten geplant. Dazu zählen neben den klassischen Baukosten u.a. auch Umzäunung, Markierung, sanitäre Anlagen, IT-System, Beleuchtung und eine sichere Wegführung.
Die Förderung umfasst:
- den Neu- und Ausbau von Lkw-Parkplätzen und
- die Umgestaltung bestehender Flächen, die bisher nicht für Lkw-Stellplätze genutzt werden (z.B. Betriebshöfe von Speditionsunternehmen, Parkplätze von Messen oder Handelsunternehmen).
Bedingung ist, dass die Stellmöglichkeiten mindestens für zehn Jahre bestehen und in der Regel ganzjährig mindestens in der Zeit von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr geöffnet sind.
Zuständig für die Umsetzung der Förderung ist das Bundesamt für Güterverkehr (BAG).
In Zusammenarbeit mit Pölös Zsófia.