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Straßengüterverkehr in Europa: Frachtraten im ersten Quartal 2025 unter Druck – Polen trotzt dem Trend

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Im ersten Quartal 2025 sind die Straßengüterverkehrsraten in Europa weiter gesunken. Grund dafür sind schwache Konsumnachfrage, anhaltend hohe, wenn auch stabilisierte Betriebskosten und geopolitische Unsicherheiten. Die Routen zwischen Polen und Deutschland erwiesen sich jedoch als widerstandsfähig, und Spanien zeichnete sich durch ein starkes Wachstum der Inlandsraten aus.

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Die Straßenfrachtraten in Europa setzten ihren Abwärtstrend im ersten Quartal 2025 fort. Darin spiegelt sich ein komplexes Zusammenspiel von stagnierender Nachfrage, sich stabilisierenden, aber immer noch hohen Betriebskosten und geopolitischer Unsicherheit wider. Das geht aus dem aktuellen Road Freight Index hervor, den Upply, IRU und Transport Intelligence (Ti) gemeinsam veröffentlicht haben.

Die verhaltene Verbrauchernachfrage nach dem Jahreswechsel setzte die Frachtraten unter Druck: Der Index für Kontraktpreise fiel auf 131,1 Punkte – der stärkste Rückgang seit dem dritten Quartal 2023. Auch Spotpreise sanken deutlich auf 134,1 Punkte, was die Lücke zu den langfristigen Raten auf nur noch 3 Punkte schließt. Hauptgrund ist die Zurückhaltung der Konsumenten: Laut Eurostat gaben Haushalte im Quartalsvergleich nur 0,6 % mehr aus, 74 % wichen auf günstigere Produkte aus.

Deutschland, Frankreich und Polen: Volumen noch unter Vorjahresniveau

Zwar zeigen die Verkehrsströme auf wichtigen Korridoren wie Deutschland–Frankreich und Deutschland–Polen erste Anzeichen einer Erholung, das Niveau des Vorjahres wird aber nicht erreicht. Zwischen Dezember und Februar legte die Industrieproduktion in Deutschland um 1 % zu, in Polen um 0,7 % und in Frankreich um 0,5 %.

Besonders hervorzuheben ist der Korridor Polen–Deutschland: Obwohl der Index für Kontraktraten auf der Strecke Warschau–Duisburg um 3,3 Punkte sank, liegt er mit 148,7 Punkten deutlich über dem Vorjahreswert (+7,3 Punkte). Das deutet auf eine stabile langfristige Nachfrage hin.

Route Rate Type Index Points €/km QoQ Change (points) YoY Change (points)
Warsaw–Duisburg (PL–DE) Contract 148.7 1.27 -3.3 7.3
Duisburg–Lille (DE–FR) Contract 126.5 2.07 -3.1 -3.5
Lyon–Birmingham (FR–UK) Contract 129.4 2.01 -4 -3
Milan–Warsaw (IT–PL) Contract 114.1 1.12 -2.2 2.3
Warsaw–Duisburg (PL–DE) Spot 143.3 1.29 -11.3 5.6
Milan–Warsaw (IT–PL) Spot 128.4 1.31 6.3 4.2
Madrid–Paris (ES–FR) Spot 138.5 1.28 4.8 4.8

Während Spotpreise auf der Strecke Warschau–Duisburg deutlich fielen (–11,3 Punkte), stiegen sie auf den Routen Madrid–Paris (+4,8 Punkte) und Mailand–Warschau (+6,3 Punkte). Spanien hebt sich mit einem robusten Binnenmarkt deutlich vom europäischen Trend ab.

Spanien wächst, Deutschland stagniert

Die Binnenmärkte zeigen ein gemischtes Bild: In Deutschland fielen die Spotpreise um 4,2 Punkte, ebenso in Italien (–3,5 Punkte). Frankreich verzeichnete ein leichtes Plus. Deutlich besser sieht es in Spanien aus: Hier stiegen die Inlandsraten im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 Punkte – gestützt durch eine wachsende Wirtschaft (+3,2 % im Jahr 2024) und hohe Konsumausgaben.

Country Index Points (Q1 2025) Month-on-Month Change (points) Quarter-on-Quarter Change (points) Year-on-Year Change (points)
Germany 122.4 -14.8 -4.2 -6.8
Spain 137.1 3.5 -2.6 14.4
Italy 111.6 -0.5 -3.5 7.1
France 128.8 (N/A) -0.5

Im Gegensatz dazu bleibt der deutsche Binnenmarkt gedämpft, da sich die Einzelhandelsumsätze und die Auftragseingänge in der Industrie noch immer von zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit negativem BIP-Wachstum erholen. Die inländischen Auftragssätze in Deutschland sind im März um 2,8 Punkte gefallen, obwohl sie im Jahresvergleich um 10,2 Punkte gestiegen sind.

Strukturelle Belastungen in Deutschland und Polen

Trotz gesunkener Dieselpreise im Jahresvergleich (–3,5 %) bleiben die Betriebskosten hoch. In Deutschland und Polen steigen Wartungs- und Mautkosten weiter.

Zusätzlich sorgen der verpflichtende Einbau des Smart-Tachograph G2V2 ab August 2025, ein Rückgang bei Neuzulassungen schwerer LKW (–16 %) und der anhaltende Fahrermangel (426.000 offene Stellen europaweit) für Druck auf die Kapazitäten.

Politische Risiken verstärken die Unsicherheit

Auch die Zollpolitik beeinflusst die Perspektiven: Die US-Zölle auf europäische Fahrzeuge könnten die Exporte um bis zu 7 % senken – mit Auswirkungen auf Routen wie Mailand–Warschau oder Transporte über Antwerpen und Rotterdam.

In Frankreich könnte die geplante Ökosteuer auf der A35 in Elsass ab 2027 die Verkehrsströme neu ordnen. Zudem erhöhen CO₂-basierte Mautsysteme in den Niederlanden und Schweden die Kosten.

Ausblick: Regionalisierung und flexible Logistikstrategien

Der Trend geht laut Studie zur Regionalisierung: Lokale Produktion und Initiativen wie „Buy European“ gewinnen an Bedeutung – ein möglicher Stabilisator für langfristige Frachtraten.

Kurzfristig dürften jedoch flexible Spotverträge an Bedeutung gewinnen. Auf belasteten Korridoren wie Deutschland–Polen oder Frankreich–Deutschland müssen Transportunternehmen mit anhaltendem Margendruck rechnen, aber auch mit Chancen auf Erholung, sobald sich die wirtschaftliche Lage stabilisiert.

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