TransInfo

Foto: Pixabay / David ROUMANET (Symbolbild)

Verkehrseinschränkungen im Fréjus-Tunnel. Italiener befürchten Verkehrskollaps

In diesem Monat wird der Verkehr im Fréjus-Tunnel, der eine Alternative zum geschlossenen Mont-Blanc-Tunnel darstellt, wechselseitig geführt. Die italienischen Frachführer befürchten einen Verkehrskollaps.

Lesezeit 4 Min.

Der Tunnelbetreiber hat zu diesem Zeitpunkt Wartungsarbeiten geplant, um die Sicherheit innerhalb der Anlage zu verbessern.

Die Arbeiten haben bereits am Montag, dem 2. September 2024, begonnen und werden einen ganzen Monat, also vier Wochen, andauern.

Während der Nachtstunden wird der Verkehr im Fréjus-Tunnel auf eine Richtung beschränkt – im Wechsel. Diese Verkehrsregelung gilt für folgende Tage: 5, 6, 9, 10, 11, 12, 16, 17, 18, 19, 20, 23, 24, 25, 26, 27 September 2024.

An den oben genannten Tagen wird der Verkehr von jeweils ab 22:30 Uhr bis 4:45 Uhr am nächsten Morgen wie folgt geregelt:

RICHTUNG ÖFFNUNG SCHLIEßUNG
Frankreich – > Italien   22:30
00:00 00:45
01:45 02:15
03:15 03:45
04:45  
Italien – > Frankreich   22:30
23:00 23:45
01:00 01:30
02:30 03:00
04:00 04:15
04:45  

In der Nacht vom 13. auf den 14. September (Freitag auf Samstag) wird es neben der Verkerseinschränkung auch eine Vollsperrung geben.

RICHTUNG ÖFFNUNG SCHLIEßUNG
Frankreich – > Italien   22:30
ab 0:00 bis 1:00 Uhr – Vollsperrung
01:00 01:45
ab 2:00 bis 3:00 Uhr – Vollsperrung
03:15 03:45
04:45  

Bedenken der italienischen Frachtführer

Der Tunnel Fréjus ist eine Alternativroute durch die Alpen zum Mont-Blanc-Tunnel, der am 2. September geschlossen wurde und bis zum 16. Dezember unpassierbar sein wird. Es ist daher zu erwarten, dass der Großteil des Schwerverkehrs durch den Fréjus-Tunnel fließt.

Es wird geschätzt, dass die Strecke Bardonecchia-Modane täglich von 1.500 LKW befahren wird. Es wird auch befürchtet, dass die Umgehungsstraße von Turin überlastet wird“, berichten Italienische Branchenmedien.

Diese Situation ist für das italienische Transportgewerbe besorgniserregend.

Der Warenaustausch zwischen Italien und den europäischen Ländern droht angesichts der üblichen Probleme am Brenner zum Erliegen zu kommen“, wird Paolo Uggè, Präsident von Fai-Conftrasporto, von trasportoeuropa.it zitiert.

Andrea Amalberto, Präsident des Industrieverbands Confindustria Piemonte, gibt hingegen zu bedenken, dass „jede Änderung der Route Kosten verursacht, die zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit für unsere Waren führen“.

Frankreich ist einer der wichtigsten Partner Italiens im Warenaustausch, wir sprechen hier von 45 Millionen Tonnen pro Jahr, nicht eingerechnet das, was in andere Bestimmungsländer gelangt“, fügt Andrea Amalberto hinzu.

„Wenn es im Fréjus-Tunnel zu Verkehrsstörungen kommt, dann werden wir alle Verluste erleiden“, warnt Amalberto.

Tags