Das österreichische Innenministerium hat am vergangenem Freitag die Verlängerung der Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien bis zum 11. November 2025 angekündigt, die am 11. Mai auslaufen würden. Die Maßnahmen gelten bereits seit dem Herbst 2015 und werden laut Ministerium zur Bekämpfung illegaler Migration sowie grenzüberschreitender Kriminalität fortgesetzt.
Gleichzeitig setzt Wien auch an anderen Grenzen auf Kontinuität – Mitte April wurden die Kontrollen zu Tschechien und zur Slowakei bis zum 15. Oktober 2025 verlängert.
Unser Ziel ist klar: die illegale Migration gegen Null zu drücken“, erklärte Österreichs Innenminister Gerhard Karner.
Die stationären und mobilen Kontrollen würden ein flexibles Netz bilden. Unterstützt wird die Grenzpolizei dabei durch Soldaten des österreichischen Bundesheeres im Assistenzeinsatz.
Der Erfolg der Maßnahmen zeigt sich laut Ministerium im Burgenland besonders deutlich. Während dort im Herbst 2022 noch rund 3.600 Menschen pro Woche aufgegriffen wurden, lag die Zahl im April 2025 bei nur noch 19. Auch an der Grenze zu Slowenien sei die irreguläre Migration inzwischen „nahe Null“.
Österreich ist nicht allein mit diesem Kurs
Karner begrüßte in diesem Zusammenhang die Entscheidung Deutschlands, ebenfalls verstärkte Grenzkontrollen einzuführen. Dies sei ein „klares Zeichen für gemeinsame Verantwortung im Schutz der EU-Außengrenzen“, so der Minister.
Aktuell führen zehn EU- und Schengen-Staaten temporäre Binnengrenzkontrollen durch – darunter neben Österreich auch Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Schweden, Dänemark, Norwegen, Bulgarien und Slowenien.