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IAA: Anti-Schleuder-System jetzt auch für Anhänger verfügbar – 2LINK bringt Sensorik in den Trailer

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Welcher Gespann-Fahrer kennt das nicht? Bei kleinen Ausweichmanövern, Seitenwind auf Brücken oder Winddruck beim Überholen kann ein Anhänger schnell ins Schlingern geraten. Dagegen hat die AL-KO Fahrzeugtechnik eine effektive Lösung: das Anti-Schleuder-System AL-KO Trailer Control (ATC), das den leichten Nutzanhänger schnell sanft abbremst und wieder in die Spur bringt.

Bei Caravans ist das Notfall-System schon seit über 10 Jahren bewährt und wurde europaweit inzwischen schon fast 200.000-mal eingebaut. Bei vielen Wohnwagen-Herstellern zählt das ATC bereits zur Serienausstattung. Jetzt können auch Nutzanhänger von dieser Sicherheitstechnologie profitieren. Voraussetzung: Das Gewicht des Anhängers muss stets in einem bestimmten, klar definierten Korridor liegen. Das gilt beispielsweise für fast alle trailerbaren Baumaschinen wie Kompressoren oder Betonpumpen sowie Autolifts, Generatoren, fahrbare Schrägaufzüge, Leitern und Anhängerkräne. Das ATC eignet sich darüber hinaus auch für andere Spezialanhänger wie Food-Trailer, Anhänger mit Baucontainern oder Verkehrsleitanhänger.

Die ATC-Sensorik ist ausgelegt auf einen fest definierten Gewichtsbereich des Anhängers, wobei dieses Fenster möglichst klein sein sollte. Die verschiedenen ATC-Versionen sind genau zugeschnitten auf das tatsächliche Gesamtgewicht des Anhängers (750 Kilogramm bis 2.800 Kilogramm). Das ATC kontrolliert permanent das Fahrverhalten des Anhängers. Sensoren erfassen bereits geringste Seitenbewegungen und Querbeschleunigungen, noch bevor ein im Zugfahrzeug vorhandenes Stabilisierungsprogramm für Anhänger die Pendelbewegung registrieren kann. Bei kritischen Fahrsituationen, die den Anhänger ins Schlingern bringen, reagiert die ATC-Steuerungselektronik automatisch: Treten die charakteristischen Schwingungsperioden und Schwingungsverläufe auf, wird sofort per Stellmotor die Anhängerbremse aktiviert und das Gespann sanft abgebremst. Eine Bremsleistung über wenige Sekunden reicht aus, um das Gespann zu strecken und wieder einen sicheren Fahrzustand herzustellen. Da das ATC direkt an der Achse sitzt und über das Bremsgestänge wirkt, sind keinerlei Eingriffe in die Auflaufeinrichtung erforderlich. Die ATC-Sensorik, die Steuerelektronik und der Stellmotor für den Bremseingriff sind in einem kompakten, robusten und spritzwassergeschützten Gehäuse untergebracht. Dies ist fest an der Achse montiert, mit der Anhängerbremse gekoppelt und an die vorhandene Bordelektrik des Anhängers angeschlossen.

Als Ergänzung das Connectivity-System AL-KO 2LINK

Eine perfekte Ergänzung zum AL-KO Trailer Control stellt das neue Connectivity-System AL-KO 2LINK dar, das jetzt um den nächsten Sensor erweitert wird. Ab November 2018 kann der Reifendruck automatisch elektronisch überwacht und direkt auf dem Smartphone dargestellt werden. Nach der ATC-Statusanzeige und der elektronischen Wasserwaage zur Nivellierung des Anhängers ist dies inzwischen die dritte Funktion, die beim Einsatz des Anhängers noch mehr Sicherheit und Komfort bietet.

Der optimale Reifendruck hat wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf Treibstoffverbrauch und Reifenabnutzung – und vor allem auf die Fahrsicherheit. Das neue AL-KO Reifendruckkontrollsystem (RDKS) bzw. Tire Pressure Monitoring System (TPMS) in Verbindung mit AL-KO 2LINK bietet die Möglichkeit, den Reifendruck während der Fahrt auf dem Smartphone stets im Blick zu behalten und so einen plötzlichen Druckverlust frühzeitig zu erkennen. Denn der richtige Reifendruck ist die Grundlage für ein optimales Fahrverhalten.

Jederzeit mit dem richtigen Reifendruck unterwegs zu sein, bietet entscheidende Vorteile:

• Kurzer Bremsweg
• Besseres Fahr- und Kurvenverhalten
• Weniger Spritverbrauch
• Geringere Reifenabnutzung

Der Sensor des AL-KO TPMS kann beim Reifenhändler anstelle eines Standardventils direkt an der Felge montiert werden. Der Einbau der 2LINK-Box und das Einlernen der Sensoren sind bei jedem geschulten AL-KO Servicestützpunkt und in jedem AL-KO Kundencenter möglich. Basis für die Übertragung ist die AL-KO 2LINK-Box, die die Daten des innenliegenden Reifendrucksensors per Bluetooth an das Smartphone sendet. Dort wird der Reifendruck in der AL-KO 2LINK-App angezeigt, die kostenlos für gängige Apple- und Android-Smartphones heruntergeladen werden kann.

Foto: Trans.INFO

 

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