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Foto: AdobeStock/ Samuele Gallini

Niederlande: Fahrzeugdiebstähle sind in den letzten Jahren stark gestiegen

Die Zahl der Fahrzeugdiebstähle ist in den Niederlanden zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wieder gestiegen, berichtet das niederländische Kriminalamt (LIV).

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Der Bericht des Amts für Fahrzeugkriminalität (LIV) zeigt, dass zum ersten Mal seit Jahren ein deutlicher Anstieg der Kraftfahrzeugdiebstähle verzeichnet wurde, darunter befinden sich leichte Nutzfahrzeugen mit einem Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und hierbei handelt es sich nicht um Frachtdiebstähle, sondern ganze Fahrzeuge.

Wenn es um schwere Nutzfahrzehe geht ist die Tendenz sinkend. In der ersten Hälfte des Jahres wurden insgesamt 17 LKW gestohlen. Damit liegt die Zahl der LKW-Diebstähle wieder auf einem niedrigeren Niveau als noch vor einigen Jahren. Im Vorjahr waren es 35 LKW und 2019 wurden 21 LKW in den Niederlanden gestohlen.

Diebe lieben DAF

DAF Laster scheinen beliebt unter den Dieben zu sein, denn es wurden von den 17 Fahrzeugen sechs LKW der Marke DAF gestohlen, berichtet das Branchenportal nt.nl.

Bei den leichten Nutzfahrzeugen bis zu 3,5 Tonnen erfasste LIV hingegen einen starken Anstieg der Diebstähle. Die Diebe stahlen insgesamt 647 Fahrzeuge, was einem Anstieg von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Hersteller Mercedes-Benz und Kleinbusse waren bei Kriminellen besonders beliebt. Von den gestohlenen Fahrzeugen wurden sechs wiedergefunden.

Wie schützt man sich vor Diebstahl?

In Deutschland hat die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes Tipps für Unternehmer und Fahrer zusammengestellt und zeigt zudem Tricks der dreisten Diebe.

Tipps für Unternehmer
Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes rät folgendes:

  • Setzen Sie je nach Art der Ladung und der Strecke das passende Fahrzeug mit entsprechenden Sicherungssystemen ein.
  • Schützen Sie vertrauliche Daten im Betrieb.
  • Informieren Sie Ihre Mitarbeiter unmissverständlich über die Einhaltung von Sicherheitsstandards.
  • Nehmen Sie eine Sicherheitseinstufung Ihrer Mitarbeiter vor. (Nicht jeder darf jedes Gut fahren).
  • Seien Sie vorsichtig gegenüber neuen Subunternehmern.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn das Verhältnis zwischen Ladung, Strecke und Preis nicht stimmt.
  • Fordern Sie die konsequente Einhaltung von Sicherheitsstandards auch bei Subunternehmern.
  • Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Subunternehmer nur über kostenlose E-Mail-Anschriften und ausschließlich nur über Mobil-Telefon erreichbar sind.

Tipps für LKW-Fahrer
Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes rät folgendes:

  • Sprechen Sie während Fahrtunterbrechungen niemals mit Fremden über Strecke, Ziel und Ladung.
  • Vermeintlich belanglose Gespräche über Transport-Routen und Ladungen können für die „Gegenseite“ wertvolle Informationen sein.
  • Lassen Sie Ihr Fahrzeug nicht unbeaufsichtigt stehen und suchen Sie für Pausen gut beleuchtete und möglichst bewachte Parkplätze auf.
  • Kontrollieren Sie nach jedem längeren Halt Ihr Fahrzeug und Ihre Ladung.
  • Nehmen Sie unter keinen Umständen Anhalter mit.
  • Vereinbaren Sie mit Ihrer Spedition regelmäßige Kontrollmeldungen zu festgelegten Zeiten und an festgelegten Orten.
  • Nehmen Sie bei unvorhergesehenen Abweichungen von Fahrtroute oder Lieferadresse immer Kontakt mit Ihrer Spedition auf.
  • Halten Sie wichtige Rufnummern, wie Polizei, Spediteur, Konsulate etc. jederzeit griffbereit.
  • Melden Sie verdächtige Wahrnehmungen sofort der nächsten Polizeidienststelle.

Mehr zum Thema Diebstahl und Einbruch kann man direkt auf der Seite der Polizei-Beratung erfahren. << HIER >>

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