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Logistikwirtschaft erhält deutlichen Dämpfer

Auch in der deutschen Logistikwirtschaft kühlt sich das Geschäftsklima weiter ab.

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Der Klimaindikator notierte im vierten Quartal bei einem noch zufriedenstellenden Stand von 99,4 Punkten. Aus den monatlichen Erhebungen des ifo Instituts im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL), die im Rahmen einer Konjunkturumfragen durchgeführt wurden, geht hervor, dass die Geschäftslage noch häufig günstig beurteilt wird, dies aber seltener als zuletzt. Immer mehr Firmen blicken auch mit Pessimismus auf das kommende halbe Jahr.

Bei den Logistikdienstleistern nahm die Zufriedenheit mit der Geschäftslage merklich ab. Daraus ergab sich auch für das Geschäftsklima ein Rückgang im vierten Quartal. Die Geschäftserwartungen waren nur noch mancherorts von Zuversicht geprägt. Die Personalpläne wurden hingegen etwas nach oben korrigiert. Zudem fasste eine deutliche Mehrheit der Unternehmen Preiserhöhungen ins Auge.

In Handel und Industrie machte sich zunehmend Skepsis im Hinblick auf die Geschäftsperspektiven breit. Die Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen ließen die Industrie nicht los − auch der Handel klagte nun vermehrt über Lieferschwierigkeiten. Vor diesem Hintergrund nahmen die positiven Urteile zur Geschäftslage spürbar ab. Der Lagerbestand blieb auf branchenspezifisch zu niedrigem Niveau. Das Geschäftsklima kühlte sich weiter ab.

Im Winterhalbjahr 2021/2022 wird die deutsche Wirtschaft daher wohl kaum mehr wachsen, erwartet das ifo Institut. Die Industrie dürfte als Konjunkturmotor weiterhin ausfallen, da eine Trendwende bei den Lieferengpässen kurzfristig noch nicht in Sicht ist. Insgesamt bleibt die konjunkturelle Situation damit nach wie vor stark von den Entwicklungen rund um die Corona- Pandemie beeinflusst.

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