Die EU-Kommission hat dem Einstieg der Schweizer Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC) mit ihrer in Luxemburg registrierten Tochterfirma SAS Shipping Agencies Services S.à.r.l. beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA zugestimmt.
Die Kommission kam zu dem Schluss, dass der geplante Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gibt, da seine Auswirkungen auf den Wettbewerb in den Märkten, in denen die Unternehmen tätig sind, begrenzt sind“, teilte die Kommission am 4. Oktober mit.
Der EU-Kommission zufolge gebe es keine Gefahr einer Marktabschottung oder anderer wettbewerbsrechtlicher Bedenken, da genügend Wettbewerber vorhanden sind, um den Zugang zu den betreffenden Dienstleistungen und zu den nordeuropäischen Häfen zu gewährleisten.
Am 4. September hat auch die Hamburgische Bürgerschaft dem MSC/HHLA-Deal zugestimmt. Wenn auch jetzt die ukrainischen Behörden zustimmen, da die HHLA einen Containerterminal in Odessa betreibt, sind nach Angaben der Wirtschaftsbehörde alle Bedingungen erfüllt, damit der Deal endgültig abgeschlossen werden kann. Die Behörde schätzt, dass der Deal noch dieses Jahr zum Abschluss kommt.
Die Schweizer Reederei wird nach Abschluss des Deals eine Minderheitsbeteiligung von 49,9 Prozent über die SAS Shipping Agencies Services S.à.r.l. an HHLA halten, während die Stadt Hamburg über die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH als Mehrheitseigner mit 50,1 Prozent verbleibt.
MSC darf bei der Spedition Clasquin einsteigen
Zudem hat die Europäische Kommission gemäß der EU-Fusionskontrollverordnung den Erwerb der alleinigen Kontrolle über die in Frankreich ansässige Clasquin S.A. durch die MSC-Gruppe über ihre in Luxemburg ansässige Tochtergesellschaft SAS Shipping Agencies Services S.à.r.l. genehmigt.
MSC hat bereits Ende März dieses Jahres eine Vereinbarung zum Erwerb einer 42,06-prozentigen Beteiligung an dem französischen Logistikunternehmen Clasquin bekannt gegeben.
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