Das amerikanische Beratungsunternehmen Gartner präsentierte im Mai eine Rangliste von 25 Unternehmen, die ihre Lieferketten am besten verwalten. Der diesjährige Spitzenreiter, der im vergangen Jahr den 5. Platz belegte, hat es geschafft, vier weitere Wettbewerber zu übertreffen.
Dies ist die 16. Ausgabe des “Supply Chain Top 25” Rankings. In diesem Jahr stand Cisco System an erster Stelle. Zu den Top 5 gehört auch die Spitzengruppe von Anfang 2019: Colgate-Palmolive, Johnson & Johnson, Schneider Electric und Nestlé. Sechs Unternehmen sind in der diesjährigen Rangliste neu: Lenovo, AbbVie, British American Tobacco, Reckitt Benckiser, Biogen und Kimberly Clark. Das Ranking verliessen wiederum: Deutsche BASF, Adidas Sportartikelhersteller, Samsung Electronics sowie Novo Nordisk, Home Depot und Akzo Nobel.
In unserer 16. Ausgabe des “Supply Chain Top 25” Rankings haben wir eine beeindruckende Spitzengruppe mit neuen Erfahrungen. (…) Da ein erheblicher Teil der Wirtschaft aufgrund der COVID-19-Pandemie lahmgelegt wurde, benötigen Führungskräfte agile Strategieprozesse, die es ihnen ermöglichen, Marktveränderungen im Supply Chain Management kontinuierlich zu erfassen und auf diese entsprechend zu reagieren. In unserem Ranking werden Unternehmen ausgezeichnet, die solche Strategien entwickeln, sagte Mike Griswold, Vice President und Supply Chain Analyst bei Gartner. Der Anstieg der Einnahmen von Cisco, die Berücksichtigung der ESG-Kriterien (Environmetal, Social, Governance) und die Position des Marktführers bei Meinungsumfragen haben dazu geführt, dass wir das Unternehmen von der fünften Position im Jahr 2019 auf den höchsten Platz gebracht haben, erklärte Griswold.
Congratulations to our @Cisco Supply Chain team for being named #1 in @Gartner_inc’s 2020 Global Supply Chain Top 25! Thank you for your collective efforts to build a more secure, circular, and resilient supply chain. pic.twitter.com/PWy7leaXIJ
— Lisa Brady (@LisaBradyy) May 21, 2020
Hiermit präsentieren wir die vollständige Liste der “Supply Chain Top 25”
- Cisco Systems
- Colgate-Palmolive
- Johnson&Johnson
- Schneider Electric
- Nestlé
- PepsiCo
- Alibaba
- Intel
- Inditex
- L’Oréal
- Walmart
- HP Inc.
- Coca Cola Company
- Diageo
- Lenovo
- Nike
- AbbVie
- BMW
- Starbucks
- H&M
- British American Tobacco
- 3M
- Reckitt Benckiser
- Biogen
- Kimberly-Clark
Drei Schlüsseltrends
Laut Gartner gibt es in diesem Jahr drei Schlüsseltrends. Teams, die sich mit Supply Chain Management marktführender Unternehmen befassen, sind zielorientiert. Marktführer sind sich im Klaren darüber, dass die Lösung der größten, weltweiten Probleme nur auf der Grundlage einer Partnerschaft mit anderen und in einer breiteren Gemeinschaft, unter Gewährleistung der Transparenz, möglich ist, heißt es in der Mittelung von Gartner.
In Zeiten der COVID-19-Pandemie konnten wir die Kraft und Kreativität von Supply Chain Managern bei der Versorgung und Aufrechterhaltung der Gesundheit unserer Gesellschaft beobachten, sagte Griswold.
Wir kennen Beispiele von Bekleidungsunternehmen, die begonnen haben, persönliche Schutzausrüstung herzustellen sowie Fluggesellschaften, die sich entschieden haben, ungenutzte Lagerhäuser in Zentren für Lebensmittelverarbeitung zu verwandeln. Normalerweise würden solche Änderungen Monate oder Quartale für die Planung und Implementierung erfordern. Dank der Begabung der für Lieferketten verantwortlichen Führungskräfte konnte dieser Zeitraum jedoch auf mehrere Wochen verkürzt werden , betonte er.
Dynamische Landschaft der Wettbewerber, die durch das Zusammentreffen von neuen Kundenerwartungen und neuer Marktspieler betrieben wird, ist laut Gartner eine der wichtigsten externen Kräfte, die Lieferketten beeinflussen.
Drittens sind die besten Unternehmen auch Pioniere der Digitalisierung. Die Marktteilnehmer aus der Rangliste beschlossen früh, die neuesten Technologien zu implementieren. Investitionen in digitale Lösungen sichern ihnen breite Geschäftsmöglichkeiten und Ergebnisse sowie lassen auch unter schwierigsten wirtschaftlichen Bedingungen erfolgreich sein.
In der gegenwärtigen Situation ist es für viele Unternehmen eine natürliche Tendenz, ihre Ausgaben einzufrieren, einschließlich Geld verbunden mit Digitalisierungsprojekten. Die Digitalisierung der Lieferketten schreitet aber voran. In einigen Fällen beschleunigen Unternehmen sogar Investitionen in Transparenz, Planung und effiziente Ausführung von Aufträgen, die unter unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen eine hervorragende Unterstützung darstellen, fasste Griswold zusammen.
Foto: Gartner