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Foto: Bartosz Wawryszuk

Österreichs Transportbranche im Alarmmodus: WKÖ warnt vor weiteren Belastungen

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Nicht nur in Deutschland steht die Transportbranche unter Druck, auch österreichische Unternehmen stecken in einem anhaltenden Konjunkturtief – mit sinkendem Auftragsbestand, steigenden Insolvenzen und schwacher Investitionsbereitschaft. Die Wirtschaftskammer Österreich warnt, dass für weitere wirtschaftliche Belastungen es keinen Spielraum mehr gebe, zudem wäre eine Erhöhung der LKW-Maut aus Sicht der Branche fatal.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Die aktuelle Sonderauswertung des Konjunkturtests vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) für das zweite Quartal 2025 zeigt eine ernüchternde Entwicklung für die dortige Verkehrswirtschaft. Das Stimmungsbild ist deutlich negativ, sowohl was die aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen betrifft.

Nur 57,5 Prozent der österreichischen Unternehmen bewerten ihren Auftragsbestand noch als ausreichend. Als Hauptursachen für die angespannte Lage gelten eine schwache Nachfrage (34,4 %) sowie ein nach wie vor akuter Arbeitskräftemangel (27,9 %). Die Beschäftigung sank zuletzt um knapp zwei Prozent. Parallel dazu steigen die Insolvenzen, die Investitionsbereitschaft ist auf Talfahrt – unter anderem ersichtlich an den rückläufigen Neuzulassungen von Sattelfahrzeugen.

WKÖ warnt vor politischer Fehlsteuerung

Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), warnt eindringlich vor einer weiteren Belastungen:

Die Konjunkturumfrage des 2. Quartals zeigt somit, dass es in der Transportbranche keinerlei Spielraum mehr gibt. Weitere Belastungen würden etliche Unternehmen massiv in Schwierigkeiten bringen.

Der Verweis zielt deutlich in Richtung Regierung, die laut Branchenvertretern derzeit eine Erhöhung der LKW-Maut in Österreich prüft – ein Schritt, der angesichts der wirtschaftlichen Lage aus Sicht der Branche völlig kontraproduktiv wäre.

Uns ist bewusst, dass die Regierung ein knappes Budget hat. Aber Ziel muss sein, dass weitere Sparmaßnahmen ausgabenseitig etwa durch Strukturreformen erfolgen und nicht einnahmenseitig durch Belastung der Transportunternehmen. Das ist in konjunkturell schwierigen Zeiten, die noch dazu schon so lange andauern, schlicht nicht verkraftbar, sagt Klacska.

Deutschland: Mehr Nachfrage – aber keine Entwarnung

In Deutschland bleibt die Wirtschaft schwach, Impulse aus der Industrie fehlen. Gleichzeitig zieht die Transportnachfrage saisonal an – bei sinkender Flottenstärke und knappen Kapazitäten. Der jüngste ELVIS-Marktreport beschreibt ein angespanntes Verhältnis zwischen Nachfrage und verfügbarem Laderaum. Trotz günstiger Dieselpreise belasten steigende Fahrzeugpreise und Personalkosten weiterhin die Betriebe. Deshalb warnt ELVIS-Vorstand Nikolja Grabowski davor, diese Zahlen als Aufschwung zu interpretieren.

 

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