Der internationale Logistikdienstleister Schuon mit Sitz im Haiterbach hat nach eigenen Angaben seit 2010 seinen Umsatz verdoppeln können und erwirtschaftete trotz Herausforderungen vergangenes Jahr einen Umsatz von rund 77 Millionen Euro.
Das vergangene Jahr war operativ erneut schwierig und herausfordernd. Anhaltende Lieferkettenstörungen, Fahrzeug-, Material- und Kapazitätsengpässe sowie laufende Preissteigerungen haben uns unter Druck gesetzt“, sagt Alexander Schuon, Geschäftsführer der Alfred Schuon GmbH.
Ausbau der Kontraktlogistik hat sich bewährt
Alle Kerngeschäftsbereiche haben sich positiv weiterentwickelt, doch insbesondere sei aber der Ausbau des Kontraktlogistikgeschäfts erfolgreich gelaufen, erklärt Alexander Schuon. Dieser Geschäftsbereich macht mittlerweile 20 Prozent des Gesamtumsatzes der Logistikgruppe aus.
Wir haben dieses Geschäftsfeld in den vergangenen Jahren als zweites Standbein etabliert, um auf das gestiegene Interesse an Logistikdienstleistungen mit besonderer Wertschöpfungstiefe zu reagieren“, erklärt Schuon.
Doch den weitaus größten Teil mache aber nach wie vor der Transport großvolumiger Güter aus. Das Logistikunternehmen ist vor allem für Automobil-, Dämmstoff- und Verpackungsproduzenten tätig und disponiert dafür europaweit mehr als 330 Fahrzeuge. Für den Fuhrpark wolle das Unternehmen weiterhin verstärkt auf alternative Antriebstechnologien setzen.
An unserem ungarischen Standort in Kecskemét fährt ein Teil der Flotte mit einem synthetischen Kraftstoff und spart so 90 Prozent der CO2-Emissionen ein. In Deutschland setzen wir bereits auf Flüssigerdgas-LKW (LNG) und werden im Sommer unseren ersten E-LKW in Betrieb nehmen“, sagt Schuon.
Seines Erachtens werden diese Entwicklungen durch die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs beschleunigt, die der Logistikdienstleister vor allem über hohe Dieselpreise zu spüren bekommt.
Zukunftsprojekte mit Start-ups und Digitalisierung im Focus
Um Transportprozesse effizienter zu gestalten, treibt der Logistiker innovative Projekte voran, indem Schuon Gesellschafter des Start-ups NeoCargo AG ist und eine digitale Vernetzungsplattform für Spediteure entwickelt. Zudem wolle das Unternehmen seine Disposition mit einem eigenen neuen Tool weiter optimieren, das mit einer Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) entwickelt wird und auf künstliche Intelligenz zurückgreift.
Wir haben dieses Projekt angestoßen, um die Effizienz weiter zu steigern und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der hohen Komplexität zu entlasten. Zudem wollen wir die vorhandenen Daten noch besser im Tagesgeschäft nutzen“, verrät Schuon seine Pläne.
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