Im Juli hat Bosch seine neue, länderübergreifende Geschäftseinheit „Mobility Plattform and Services“ gegründet, die sich auf die Entwicklung digitaler Plattformen fokussiert
Nun startet das Technologieunternehmen seine digitale Logistik-Plattform L.OS, die IT-Prozesse in der Transport- und Logistikbranche vereinfachen soll. Nach eigenen Angaben hat das Bosch-Angebot bereits erste Kunden in Europa, Indien und den USA gewonnen. 20 Logistikunternehmen jeweils aus Deutschland und Indien und zehn aus den USA gehören zu den ersten L.OS-Kunden, teilt der Konzern mit.
Bosch hat mit L.OS das digitale Zeitalter für Frachtführer und Spediteure eingeläutet. Unsere Logistikplattform bietet ein komplettes Ökosystem und eine Software-Umgebung, in der Services verschiedener Anbieter nutzbar und kombinierbar sind. Für Bosch ist die Transport- und Logistikbranche ein strategisch wichtiges Feld”, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility.
Einfacher Zugang zu IT-Services
Die Logistik-Plattform stehe nach Unternehmensangaben allen Anbietern von Logistik-Lösungen offen und ermöglicht ein reibungsloses Zusammenspiel aus unterschiedlichen Services und Daten. Ohne eigene, ressourcen- und kostenintensive IT-Projekte können Spediteure und Frachtunternehmen damit die Möglichkeiten der Digitalisierung gemäß ihrer individuellen Bedürfnisse oder Anforderungen im jeweiligen Land deutlich stärker für sich nutzen.
Buchung sicherer LKW-Parkplätze
In Europa geht L.OS mit einer ersten Service-Integration in Betrieb, die die Buchung sicherer LKW-Parkplätze als zusätzliches Feature für bestehende Transport-Management-Systeme ermöglicht, während in den USA ein spezielles Transportmanagementsystem die Abläufe für Flotten vereinfacht und verwaltet.
Im vergangenen Jahr hatte Bosch die strategische Zusammenarbeit mit dem US-Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) zur Digitalisierung der Logistik bekanntgegeben. Bis 2030 peilt das Technologieunternehmen damit einen weltweiten Umsatz von rund 500 Millionen Euro an und hat für das Geschäft mit digitalen Plattformen eine eigene Einheit mit mehr als 400 Mitarbeitenden gegründet, heißt es laut Pressemitteillung von seiten des Technologieunternehmens.