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Quelle: Facebook.com/cetmtransporte

Spanien lockert die Vorschriften für die Arbeits- und Ruhezeiten der Fahrer. Grund dafür sind Streiks der Verkehrsunternehmen

Das spanische Ministerium für Verkehr, Mobilität und städtische Angelegenheiten hat heute eine Entschließung zur Flexibilisierung der Ruhe- und Lenkzeiten im Güterverkehr veröffentlicht. Auf diese Weise versucht das Ministerium, Probleme im Zusammenhang mit dem laufenden unbefristeten Streik im Verkehrssektor zu vermeiden, zu dem die Plattform zur Verteidigung des Transportsektorsaufgerufen hat.

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Der Protest dauert seit letztem Montag an. Angesichts der unklaren Vorschläge der Regierung zur Unterstützung des Transportgewerbes angesichts der hohen Kraftstoffpreise haben sich in den letzten Stunden mit Fenadismer, Fetransa und Feintra weitere Organisationen dem Streik angeschlossen. Das Verkehrsministerium hat einen Hilfsplan in Höhe von 500 Millionen Euro angekündigt, aber nicht angegeben, mit welchem Betrag und in welcher Form die spanischen Spediteure rechnen können.

Bereits am vergangenen Donnerstag legten Streiks unter anderem die Molkerei- und Stahlindustrie lahm.

Um die Auswirkungen der Proteste auf die Lieferketten abzumildern, hat die Regierung beschlossen, die Vorschriften für die Arbeits- und Ruhezeiten der Fahrer zu lockern.

Der Beschluss, der heute im spanischen Amtsblatt (BOE) veröffentlicht wurde, gilt für Fahrer, die vom 17. bis einschließlich 27. März 2022 im gesamten Land Gütertransporte durchführen.

Gemäß dieser Lockerungen gilt:

  • die maximale Tageslenkzeit von 9 Stunden wird durch ein Limit von 11 Stunden ersetzt;
  • die maximale Wochenlenkzeit von 56 Stunden wird durch ein Limit von 60 Stunden ersetzt;
  • die maximale zweiwöchentliche Höchstgrenze von 90 Lenkstunden wird durch ein Limit von 102 Stunden ersetzt;
  • die tägliche Ruhezeit kann von 11 auf 9 Stunden reduziert werden, und es können zwei aufeinanderfolgende reduzierte wöchentliche Ruhezeiten von mindestens 24 Stunden genutzt werden, sofern der Ausgleich zusammen mit der nächsten normalen wöchentlichen Ruhezeit genommen wird.

 

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